Eine Ära geht zu Ende: Zum letzten Mal ist Daniel Craig als James Bond 007 zu sehen! Der neue Film „Keine Zeit zu sterben“ feierte am Dienstagabend in London Premiere – endlich. Wegen Corona wurde die Uraufführung immer wieder verschoben.
Welchen Stellenwert das Werk im Leben von vielen Promis hat, lässt die Gästeliste der Premierenfeier erahnen: Neben Daniel Craig und einigen seiner Film-Kollegen waren auch die Royals gekommen.
Große Bond-Premiere in London
Prinz Charles und seine Frau Camilla waren dabei. Den Auftritt des Abends legte aber Herzogin Kate hin: An der Seite von Prinz William erschien sie in einem bodenlangen goldenen Capekleid, das über und über mit Pailletten besetzt war und im Scheinwerferlicht funkelte.
Auch Billie Eilish, die den Titelsong „No Time To Die“ beigesteuert hat, war bei der Premiere in der Royal Albert Hall dabei.
Bilder vom Roten Teppich:

„Keine Zeit zu sterben“ – ab Donnerstag im Kino
Kinostart für den neuen Bond ist am Donnerstag – mit eineinhalb Jahren Verspätung. Eigentlich sollte der Film im April 2020 in die Kinos kommen. Dank Corona und den vielen geschlossenen Kinos wurde daraus aber erst einmal nichts.
Wie gut kennst Du James Bond?
Daniel Craig geht in Geheimagenten-Rente
Für Hauptdarsteller Daniel Craig ist es das letzte Mal, dass er in die Rolle als Geheimagent Ihrer Majestät geschlüpft ist. Nach fünf Bond-Filmen will er jetzt wieder ein bisschen mehr Privatleben. Vor allem freue er sich darauf, wieder unerkannt in einen Pub zu gehen, sagte der 53-Jährige der Zeitschrift Esquire.
Dass Daniel Craig überhaupt fünf Filme als James Bond gedreht hat, war alles andere als selbstverständlich. Als er 2006 in „Casino Royale“ als Nachfolger von Pierce Brosnan vor der Kamera stand, hielt Regisseur Sam Mendes Craig für eine Fehlbesetzung.
Regisseur hielt Craig für Bond-Fehlbesetzung
Er sah in ihm eine „Art Parodie“ von James Bond. Er änderte seine Meinung aber und drehte neun Jahre später mit Craig „Spectre“. Mittlerweile sagt Mendes über Craig, er habe der Rolle Tiefe verliehen und sei letztendlich ein „fantastischer“ Bond geworden.
Aber auch Craig selbst war sich nicht sicher, ob er der Rolle gewachsen sein wird. Als er die Zusage für die Rolle vor 15 Jahren bekam, feierte er stilecht: „Ich kaufte eine Flasche Wodka und eine Flasche Wermut, einen Shaker und machte mir drei oder vier Wodka-Martinis“, erzählte er im Bond-Podcast. Während 007 die Drinks sicher locker weggesteckt hätte, ging es bei Craig in die Hose: „Ich wurde betrunken“, gestand er.
Daniel Craig wollte James Bond 007 erst nicht spielen
Produzentin Barbara Broccoli verriet auch, dass es eine ganze Weile gedauert habe, Craig als Nachfolger für Pierce Brosnan zu bekommen. „Das große Problem war, dass er es nicht machen wollte“, sagte sie. Craig hatte Angst, dass sein Privatleben unter dem Ruhm leiden würde.
Schließlich sagte er doch zu, schlief seinen Rausch aus und drehte in den Jahren danach die Bond-Filme „Casino Royale“, „Ein Quantum Trost“, „Skyfall“ und „Spectre“. Danach dachte er ans Aufhören, Produzentin Broccoli überzeugte ihn aber, erst nach „Keine Zeit zu sterben“ aufzuhören.
Mit Bond habe er auch nicht viel gemeinsam, sagte Craig einmal. Statt Smoking und Wodka-Martini steht Craig im wirklichen Leben auf Jeans, T-Shirt und ein kaltes Bier in der Kneipe. Und auch sonst sieht er wenig Parallelen zu 007: „Ich bin nicht James Bond“, sagte Craig dem Esquire. „Ich bin nicht besonders mutig und ich habe auch keinen besonders kühlen Kopf.“
Daniel Craigs deutsche Stimme trauert um Bond-Aus
Neben den Fans von Daniel Craig als James Bond trauert noch einer um das Ende des 007-Darstellers: Craigs deutsche Stimme Dietmar Wunder. Er habe die Arbeit am letzten Bond mit Craig richtig genossen: „Das ist einfach ein Geschenk als Schauspieler, so etwas machen zu dürfen“, sagte Wunder der Deutschen Presse-Agentur.

Vor allem freut sich der 55-Jährige darauf, „Keine Zeit zu sterben“ endlich komplett im Kino zu sehen. Denn beim Synchronisieren durfte Wunder nur die Szenen sehen, in denen Craig etwas sagt. „Bei Filmen dieses Kalibers, gerade James Bond, ist die Geheimhaltung natürlich ganz enorm.“
Zweimal müssen Dietmar Wunder und alle anderen Bond-Fans noch schlafen, dann läuft der Film endlich in den Kinos.