Nach Angaben der Polizei hingen am Wochenende insgesamt 14 solcher Din-A4-Zettel an Geschäften in der Bruchsaler Innenstadt. Offenbar waren die dort im Zusammenhang mit den Corona-Maßnahmen und der aktuellen 2G-Regel angebracht worden. Am Sonntag wurden die Zettel entdeckt und sofort entfernt.
Zuerst hatte das SWR Studio Karlsruhe über das Thema berichtet:
Protest gegen 2G-Regeln im Einzelhandel? "Ungeimpfte unerwünscht": Schaufenster in Bruchsal mit "Judenstern"-Zetteln
In Bruchsal sind an mehreren Schaufenstern im Einzelhandel Zettel mit Judensternen aufgetaucht. Darüber steht "Ungeimpfte sind hier unerwünscht". Die Polizei ermittelt. mehr...
Die Stadt Bruchsal verurteilte die gegen die Corona-Regeln gerichtete Aktion. „Das ist absolut untragbar und muss sofort auf das Schärfste verfolgt werden“, sagte die Bruchsaler Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick gegenüber dem SWR.
Davidstern von den Nazis als „Judenstern“ missbraucht
Der Davidstern ist ein bekanntes Symbol für das Judentum. Er findet sich zum Beispiel an Synagogen und auf Grabsteinen, oder er kann als Schmuckstück getragen werden. Außerdem ist er auf der Flagge des Staates Israel abgebildet.
Während des Nationalsozialismus wurde der Davidstern missbraucht, indem er als „Judenstern“ den Juden aufgezwungen wurde, damit sie als solche erkennbar waren. Der Stern war somit eine öffentliche sichtbare Maßnahme der Nazis zur Umsetzung des Holocaust.