Gut drei Wochen nach seinem Verschwinden ist der Fall Jonathan aus Meisenheim wohl aufgeklärt. Der 13-Jährige mit Autismus ist tot. Teenager fanden die Leiche des Jungen am Montagnachmittag in Odernheim am Ufer des Glan. Sie wollten nach dem Hochwasser einen Freizeitplatz von Müll und Treibgut säubern.
Die Polizei geht im Moment nicht von einem Fremdverschulden als Todesursache aus, teilte sie mit. Die Staatsanwaltschaft müsse jetzt entscheiden, ob der Junge obduziert werde.
Der 13-jährige Junge war Ende Januar aus einer Wohnanlage der Diakonie in Meisenheim verschwunden. Seitdem hatten Polizei, Feuerwehr und DLRG immer wieder nach dem Jungen gesucht. Unter anderem waren Spürhunde, Polizei-Drohnen und ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera eingesetzt worden.
Jonathan trug keine Schuhe und keine Jacke
Die Überlebenschancen des Jungen waren zu der Jahreszeit gering: Bei seinem Verschwinden trug Jonathan einen Overall, aber keine Schuhe und keine Jacke.
Besonders tragisch: Durch den Autismus war der Junge auf dem Stand eines Zweijährigen. Er konnte sich nicht ausdrücken, liebte aber Wasser. Die Polizei suchte von Anfang an am und im Glan nach dem Jungen – zuerst aber ohne Erfolg.