Nach den Hitzeschäden ist ein Großteil der verklebten Schienen und Weichen ist inzwischen gereinigt. Auf der Ost-West-Achse durch Karlsruhe können deshalb schon wieder Bahnen fahren – der normale Betrieb ist allerdings noch nicht wieder möglich. Es kann immer noch zu Verspätungen und auch Zugausfällen kommen, da einige wichtige Strecken immer noch gesperrt sind.
Notkonzept noch bis Dienstagabend
Das Notkonzept mit einer ringförmigen Buslinie in der Innenstadt soll den Angaben nach noch bis einschließlich Dienstag bestehen bleiben. Die Nacharbeiten werden aber laut den Verkehrsbetrieben Karlsruhe noch Wochen andauern.
Am vergangenen Dienstag war teerartiges Fugenmaterial zwischen Schiene und Bankett geschmolzen. In der Folge waren rund 50 Fahrzeuge und viele Straßenbahnschienen in der Karlsruher Innenstadt verklebt. Der Bahnverkehr musste zeitweise komplett eingestellt werden.
Der Strom für die Bahnen kommt von der Oberleitung und wird über die Schienen dann wieder abgeleitet. Die klebrige Masse hatte diesen Stromfluss unterbrochen. Auch die Bremsen der Bahnen wurden beschädigt. Mittlerweile konnte die Masse von vielen Schienen und Bahnen entfernt werden.
Neben den Mitarbeitern der Verkehrsbetriebe haben Helfer vom THW, von der Feuerwehr, dem Tiefbauamt und weitere städtische Mitarbeiter bei den Reinigungsarbeiten geholfen.
Spezialfahrzeuge aus der Formel 1 im Einsatz
Außerdem waren zwei Spezialfahrzeuge im Einsatz, die sonst bei der Formel 1 eingesetzt werden, um die Strecke zu säubern. Trockeneis, das gebraucht wurde, um die verklebten Weichen damit zu reinigen, wurde aus Frankreich besorgt, weil viel Trockeneis derzeit für Impfstoffe benutzt wird und deshalb in Deutschland nicht zu bekommen war.
Warum es zu den Hitzeschäden kommen konnte, ist noch unklar. Externen Sachverständigen sollen mögliche Ursachen analysieren.
Leihräder weiter kostenlos
Wegen der Störungen können KVV-Kunden derzeit kostenlos Leihfahrräder der Verkehrsbetriebe nutzen. Das Angebot gilt laut der Verkehrsbetriebe bis kommenden Freitag.