Der Klimawandel hat in Deutschland seit dem Jahr 2000 mindestens 145 Milliarden Euro Schaden verursacht. Das zeigt eine Studie des Wirtschaftsforschungsunternehmens Prognos im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima. Die Schäden betreffen durch den Klimawandel verursachte Extremwetterereignisse. Pro Jahr sind das im Durchschnitt 6,6 Milliarden Euro.
Extremwetter kostete 80 Milliarden Euro
In den vergangenen drei Jahren – mit der Jahrhundertflut im Ahrtal und den extremen Hitze- und Dürreperioden in den Sommern 2018/2019 – war die Schadenssummer besonders hoch. Sie lag laut Studie bei mehr als 80 Milliarden Euro.
Viele Tote durch Klimawandel
Vor allem Hitze und Dürre werden im Klimawandel zunehmen – und das hat tödliche Folgen, belegt die Studie: Alleine in den Jahren 2018/2019 kamen etwa 7.500 Menschen durch die Hitze zu Tode.
Die beteiligten Forscher weisen darauf hin, dass die Zahlen eine untere Grenze und unvollständig sind. Real könnten sie wohl noch deutlich höher ausfallen.
Folgen des Klimawandels Live-Blog zur Hitze in BW: Neuer Rekordwert mit 40,3 Grad in Bad Mergentheim
Trockenheit, Hitze, extreme Temperaturen, außergewöhnliches Wetter und die Gefahren für Mensch und Natur - alle wichtigen Entwicklungen in BW im Live-Blog.
Klimaschutz kostet Geld, aber...
Die Daten der Studie sollen klar machen, dass Klimaschutz zwar Geld kostet – aber deutlich weniger Geld als die Schäden, die extreme Wetterereignisse in der Folge des Klimawandels verursachen.
Interview: Die Hitze kann lebensgefährlich sein
Wirtschaftsminister Robert Habeck und Umweltministerin Steffi Lemke (beide Grüne) betonen, dass die Regierung an einer neuen, vorsorgenden Klimaanpassungs-Strategie arbeite.
Wir werden und müssen unsere Anstrengungen zu umfassendem Klimaschutz in allen Sektoren verstärken.
Wetter in BW und RLP Hitzewellen in Deutschland: Menschen müssen sich daran gewöhnen
Mensch und Tier müssen im Sommer Temperaturen deutlich über 30 Grad aushalten – das hat auch SWR3Land voll abbekommen.