Beim Kroatien-Urlaub kann man sich ab dem kommendem Jahr den Umtausch von Euro in Kuna sparen: Das Land ist am 1. Januar dem Schengen-Raum beigetreten und hat den Euro eingeführt – angeblich ohne seine alte Währung, die Kuna, so ganz und gar aufzugeben:
Kroatien nach der Euro-Einführung: Alles abrupt teurer geworden
Zwei Tage nach Einführung des Euro als Zahlungsmittel im EU-Land Kroatien häufen sich Beschwerden über abrupt teurer gewordene Lebensmitteleinkäufe sowie Friseur- und Café-Besuche.
In diversen Internet-Foren würden zahlreiche User ihren Unmut über die Preiserhöhungen ausdrücken und mit konkreten Beispielen belegen, berichtete das Nachrichtenportal index.hr am Dienstag.
Preiserhöhungen im Cent-Bereich
Vor allem Cafés, Imbisslokale, Lebensmittelläden und Bäckereien sollen ihre Preise deutlich angehoben haben, geht aus Postings in Internet-Foren hervor. Ein Kaffee in der Gastronomie habe sich um 10 bis 20 Euro-Cent verteuert, ein Laib Brot um 7, eine 500-Gramm-Packung Frischkäse um 26, eine Pizza um 30 Euro-Cent, zitierte index.hr aus den Postings.
Wirtschaftsminister Davor Filipovic stellte staatliche Maßnahmen gegen den Einzelhandel in Aussicht. Dessen Vertreter versuchten, „die Bürger hinters Licht zu führen“. Filipovic drohte mit Schwarzen Listen und Preisdeckeln.
Das große OK der EU-Kommission
Anfang Juni hatte die EU-Kommission grünes für Kroatiens Euro-Einstieg Licht gegeben:

Nachrichten Alles stabil: Kroatien darf Euro einführen
- Dauer
Brüssel-Korrepondent Stephan Ueberbach zum Brüsseler Go.
Viele Kroaten befürchteten schon zuvor steigende Lebenshaltungskosten durch den Euro
Dass die Preise steigen würden, hatten viele befürchtet. Für Touris gilt jedenfalls: Preise lassen sich im Kroatien-Urlaub künftig leichter vergleichen.
Kroatien hatte sich seit Jahren bemüht, die Kriterien für eine Aufnahme in den Euro-Club zu erfüllen. Als bislang letztes Land war zum 1. Januar 2015 Litauen als 19. Mitglied in den Kreis der Länder mit der Gemeinschaftswährung aufgenommen worden.
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Haben alle anderen EU-Mitglieder den Euro?
Nach den EU-Verträgen sind alle Mitgliedsstaaten bis auf Dänemark zum Beitritt zur Gemeinschaftswährung verpflichtet, sobald sie die Voraussetzungen erfüllen. Mehrere Staaten verfolgen dies aber nicht mit Nachdruck. Zu ihnen zählen zum Beispiel Schweden und Ungarn.
Den förmlichen Beschluss über die Euro-Einführung in Kroatien soll der Rat der 27 EU-Mitgliedsstaaten in der ersten Juli-Hälfte fassen. Schwierigkeiten werden nach der eindeutigen Bewertung der EU-Kommission allerdings nicht erwartet.