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Amelie Heß
Amelie Heß (Foto: SWR)

Fernbeziehung oder mal wieder Lockdown? So kannst du deinen Partner auch auf Distanz küssen. Eine chinesische Erfindung macht es möglich. Wie das funktioniert, liest du hier!

Es gibt nichts, was es nicht gibt. Und „Mua“ ist so etwas. Wer jetzt vielleicht als Erstes an eine Kuh denken muss, täuscht sich aber.

Fernkussmaschine für Pärchen, die sich nicht sehen können

Mua“ ist eine kleine Maschine, etwa so groß wie eine Handfläche, die an ein Smartphone angeschlossen werden kann. Aus dem Apparat ragen realistisch geschürzte Lippen aus Silikon heraus, die durch Bewegungssensoren Signale wie Druck und Bewegung an die jeweiligen Empfängergeräte übertragen können.

Klingt kompliziert, ist es aber nicht: Man küsst und das Gerät küsst zurück. „Mua“ nimmt auch Geräusche auf, gibt sie wieder und erwärmt sich während des Küssens leicht. Über eine dazugehörige App können Nutzer Kussdaten ihrer Partner herunterladen, damit das Kusserlebnis möglichst authentisch ist.

A Chinese start-up has invented a long-distance kissing machine that uses motion sensors to mimic the movement, heat and pressure of a real kiss https://t.co/RAqcd24Ran pic.twitter.com/EmG3PQzm84

Null-Covid-Strategie bringt die Idee für Fernkussmaschine

Mua“ steht übrigens für das typische Geräusch, das beim Küssen entsteht, erzählt Erfinder Zhao Jianbo der Nachrichtenagentur Reuters. Die Idee sei ihm während der radikalen Lockdowns und Ausgangssperren durch die Null-Covid-Strategie der chinesischen Regierung gekommen.

Ich war damals in einer Beziehung, konnte mich aber wegen der Lockdowns nicht mit meiner Freundin treffen.

Damals studierte er an der Filmhochschule in Peking und beschäftigte sich mit dem Mangel an körperlicher Intimität bei Videoanrufen. Später gründete er dann das Unternehmen Siweifushe, das am 22. Januar sein erstes Produkt auf den Markt brachte – „Mua“.

Rund 260 Yuan, etwa 35 Euro, kostet das Gerät. In den ersten zwei Wochen nach Markteinführung verkaufte das Unternehmen mehr als 3.000 Kussmaschinen und erhielt etwa 20.000 Bestellungen, sagte Jianbo.

Fernkussmaschine als Sexspielzeug?

Das Gerät, das in verschiedenen Farben aber immer mit denselben Lippen erhältlich ist, erhielt gemischte Kritik. Einige Nutzer sagten, es sei faszinierend, während andere es unangenehm fanden. Hauptkritikpunkt war das Fehlen einer Zunge.

Außerdem äußerten viele die Sorge, dass das Gerät für erotische Online-Inhalte verwendet werden könnte. Diese sind in China streng reguliert. Zhao Jianbo sagt, sein Unternehmen halte sich an die Vorschriften. „Wir können wenig tun, wenn es darum geht, wie die Leute das Gerät benutzen.“

Unsere Quellen

Transparenz ist uns wichtig! Hier sagen wir dir, woher wir unsere Infos haben!

Reuters ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel dpa, AFP, AP und SID.

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