NASA-Forscher des Earth Observatory staunten in der zurückliegenden Woche ziemlich: Der Vulkan Cumbre Vieja paffte Ringe wie ein Zigarrenraucher. Sie bilden sich in einer Höhe von rund 5,3 Kilometern. Hier das seltsame Phänomen in einer Aufnahme der NASA:
Verrückter Anblick mehrere Kilometer über dem Vulkan-Schlot von La Palma
Laut Experten des Izaña Atmospheric Research Center auf Teneriffa ist eine Inversionsschicht in der Atmosphäre der Grund für die Ascheringe. Einfach ausgedrückt: Oben ist es ausnahmsweise wärmer als unten – Asche und Rauch können dabei nicht weiter aufsteigen. Wie das (im Zeitraffer) von unten aussieht, seht ihr hier:
Dass dabei Ringe entstehen und keine geschlossene Decke, liegt laut den Wissenschaftlern daran, dass der Vulkan seine Asche stoßweise ausstößt und nicht gleichmäßig.
La Palma: Die spektakulärsten Momente des Vulkans
Ein Gutes hat der Vulkanausbruch für La Palma
Seit rund drei Wochen spuckt der Vulkan Cumbre Vieja Asche und Lava aus. Sie lassen die Insel immerhin um ein bislang 30 Hektar großes Lavafeld wachsen. Andererseits hat die Lava bislang über 350 Hektar bewohntes Gebiet zugedeckt und zwingt viele Bewohner, wegen Asche und giftiger Gase zu Hause zu bleiben.
Was dort in den vergangenen zwei Wochen geboten war, könnt ihr hier nachlesen:
Kanaren-Vulkan: Dicke Luft und Ausgangssperren auf La Palma
Magma fließt immer noch so hoch wie ein dreistöckiges Gebäude
Derweil kommt der Vulkan nicht zur Ruhe: Am Sonntag flossen riesige Blöcke flüssiger Lava einen Hügel hinunter. Nach Angaben des Spanischen Instituts für Geologie und Bergbau war die Magma dabei so hoch wie ein dreigeschossiges Gebäude. Behörden registrierten allein am Sonntag 21 kleinere Erdstöße, bis zu einer Stärke von 3,8.
Knapp 1.200 Gebäude wurden bereits zerstört, etwa 6.000 Menschen mussten ihre Häuser aus Sicherheitsgründen verlassen. Die auch bei deutschen Touristen beliebte Insel hat rund 83.000 Einwohner.
Nach Angaben des Instituts für Vulkanologie der Kanarischen Inseln hatte der Lavastrom am Sonntag eine Temperatur von bis zu 1.240 Grad Celsius. In der Ortschaft Todoque seien dadurch die letzten noch stehenden Gebäude zerstört worden.