Die Kamera war eigentlich auf Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gerichtet, der sich mit ernster Miene an die Betroffenen der Flutkatastrophe wendet. Er verspricht ihnen Hilfe und Solidarität. Was hinter Steinmeier passiert, fängt die Kamera aber auch ein: Ein lachender Armin Laschet (CDU), der mit den Umstehenden herumalbert.
In den Sozialen Netzwerken wird das Video tausendfach geteilt und die Empörung ist groß. SPD-Vizechef Kevin Kühnert spottete auf Twitter, dies sei „eine Frage des Charakters“. Sein Parteikollege Lars Klingbeil schreibt: „Ich bin wirklich sprachlos.“ In der Bild am Sonntag sagte Klingbeil: „Wie Armin Laschet im Hintergrund rumalbert, während der Bundespräsident zu den Opfern spricht, ist ohne Anstand und empörend.“ Wer ohne Gespür in solch schwierigen Situationen herumfeixe, der disqualifiziere sich selbst.
Hochwasser-Besuch: Steinmeier und Laschet in Erftstadt
Der Bundespräsident und der CDU-Kanzlerkandidat hatten sich zuvor gemeinsam ein Bild von der Lage im schwer getroffenen Ort Erftstadt gemacht. Dort hatte die über die Ufer getretene Erft zahlreiche Häuser unterspült und zum Einsturz gebracht. Es kam zu Erdrutschen und weitreichenden Überflutungen.
Hochwasser in RLP und NRW Einigung auf Wiederaufbaufonds von rund 30 Milliarden Euro
Hochwasser in Deutschland: Die Bergungsarbeiten in den schwer getroffenen Regionen in NRW und Rheinland-Pfalz laufen immer noch, nach wie vor werden Menschen vermisst. mehr...
Laschet entschuldigt sich: „Dies war unpassend und es tut mir leid.“
Am Abend entschuldigte sich Laschet dann via Twitter: „Uns liegt das Schicksal der Betroffenen am Herzen, von dem wir in vielen Gesprächen gehört haben“, schrieb der Kanzlerkandidat der Union. „Umso mehr bedauere ich den Eindruck, der durch eine Gesprächssituation entstanden ist. Dies war unpassend und es tut mir leid.“
Hashtag #Laschetlacht geht steil
Viele Twitter-Nutzer finden den Auftritt von Armin Laschet pietätlos und peinlich:
Auch seine Entschuldigung kommt nicht bei allen gut an: