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Christian Spöcker
Christian Spöcker (Foto: SWR3, privat)
Franziska Thees
Franziska Thees (Foto: SWR3)

Am Donnerstag prallten in Günzburg im Legoland zwei Züge einer Achterbahn mit Wucht aufeinander. 31 Fahrgäste, darunter zehn Kinder, wurden verletzt. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung. Eine Sprecherin des Freizeitparks äußerte sich erstmals.

„Alle Gäste, die zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht wurden, haben dieses gestern Abend auch wieder verlassen können.“ Das sagte Legoland-Geschäftsführerin Manuela Stone am Freitagmittag bei einem knappen Statement nach dem Unfall auf einer Achterbahn.

Legoland will die Ermittler nach allen Kräften unterstützen

Stone bedankte sich bei den Einsatzkräften. Sie kündigte an, dass das Unternehmen alles tun werde, was in seiner Macht stehe, um die Ermittlungen zu unterstützen. Die Sicherheit und Gesundheit der Gäste habe oberste Priorität. Darüber hinaus wollte die Geschäftsführerin keine Fragen beantworten.

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Zeugen werden gehört, die Verunglückten in den Krankenhäusern gefragt, Videos ausgewertet und die Suche nach der Unfallursache auf Hochtouren vorangetrieben. Die Staatsanwaltschaft Memmingen habe das Verfahren eingeleitet, sagte ein Polizeisprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West am Freitag dem SWR. Die Kriminalpolizei ermittle wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung. Dabei gehe es aber nicht um eine konkrete Person.

SWR-Reporterin Annette Schmidt berichtete aus Günzburg:

Günzburg

Betroffenes Fahrgeschäft bleibt geschlossen Achterbahn-Unfall im Legoland Günzburg - Ursache weiter unklar

Nach dem Auffahrunfall einer Achterbahn im Freizeitpark Legoland in Günzburg laufen die Ermittlungen zur Unfallursache. 31 Menschen waren am Donnerstag verletzt worden, darunter zehn Kinder.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Der Park ist ganz normal geöffnet - SWR-Reporterin Andrea Trübenbacher:

Logo SWR3 (Foto: SWR, SWR)

Nachrichten Legoland am Freitag geöffnet

Dauer

Legoland am Freitag geöffnet

Polizei äußert sich nach Unfall im Legoland

Nach Angaben der Polizei war am Donnerstagnachmittag ein Zug der Achterbahn „Feuerdrache“ in dem Freizeitpark auf einen vorausfahrenden Zug aufgefahren und hatte in der Folge 31 Menschen verletzt – einen davon schwer.

Bei den Verletzten handelt es sich laut Polizei um zehn Kinder, einen Jugendlichen und 20 Erwachsene. 16 der Verletzten wurden in ein Krankenhaus gebracht, 15 konnten dieses bereits am Donnerstagabend wieder verlassen.

Der eine Zug, der ordnungsgemäß gehalten hat, hat nicht im Bereich des Bahnhofs gehalten, wo die Personen normalerweise ein- oder aussteigen, sondern mehr oder weniger im ersten Stock oben quasi, und in der Folge ist der zweite Zug dann aufgefahren.

Dabei sei weder ein Waggon entgleist noch seien Menschen herausgestürzt. Die Menschen im zweiten Zug hätten erst aussteigen können, nachdem die Fahrgäste aus dem ersten Zug am Boden waren. Zum Zeitpunkt des Unfalls saßen in den beiden Achterbahnzügen laut Polizei 38 Menschen.

Achterbahn ist offenbar Publikumsmagnet

Im Netz schrieben die Park-Besitzer 2019, die Achterbahn „zählt seit der Eröffnung 2002 dabei zu den Lieblingen unserer Gäste“. Sie führt zunächst durch einen überdachten, abgedunkelten Bereich des Parks. Im Verlauf der Fahrt geht es dann im Freien über eine Strecke mit Gefällen und einigen Kurven. Nach Angaben des Parks fährt die Achterbahn bis zu acht Meter pro Sekunde schnell, was rund 29 Kilometern in der Stunde entspricht.

Zweiter Unfall in Freizeitparks innerhalb kurzer Zeit

Am vergangenen Samstag hatte es in einem Freizeitpark in Klotten an der Mosel in Rheinland-Pfalz einen tödlichen Vorfall bei einer Achterbahnfahrt gegeben. Eine 57-jährige Frau war aus der fahrenden Attraktion gestürzt. Sie erlitt tödliche Verletzungen. Wie es dazu kam, dass die Frau aus der Achterbahn stürzte, ist noch unklar.

Klotten

Achterbahn bleibt geschlossen Freizeitpark Klotten öffnet wieder nach Todessturz aus Achterbahn

Am Samstag war eine 57-Jährige Frau aus der Achterbahn des Tier-und Freizeitparks Klotten in Rheinland-Pfalz gestürzt. Das Unternehmen teilte nun mit, dass die Ermittlungen vor Ort abgeschlossen seien.

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