Ein neunjähriger Junge spielt am Mittwochnachmittag in Südbaden ganz normal mit anderen Kindern, als ihn plötzlich ein Geschoss am Hals trifft und verletzt. Um das rund fünf Millimeter große Projektil zu entfernen, muss der Junge aus dem Lörracher Ortsteil Tumringen in eine Klinik gebracht werden. Anschließend darf der Junge wieder nach Hause.

Polizei zum Vorfall in Lörrach
Jetzt hat die Polizei mitgeteilt, dass wohl zwei Jungs hinter dem Schuss auf den Neunjährigen steckten. Viel sagen die Beamten zu der Sache nicht. Wegen ihres Alters habe man sich dazu entschieden. Denn die beiden Verdächtigen seien strafunmündig, also jünger als 14 Jahre.
Luftgewehr verletzt Neunjährigen
Allerdings, so viel teilt die Polizei dann doch mit, hätten die Beamten ein Luftgewehr beschlagnahmt. Woher es die beiden verdächtigen Jungen vermutlich hatten, dazu gibt es ebenfalls keine Informationen. Die Projektile von Luftgewehren werden auch als Diabolos bezeichnet. In diesem Fall war das Geschoss zwischen 4,5 und 5,5 Millimeter groß.
Verdächtige zu jung für Strafprozess
Doch auch wenn wegen des Alters der Verdächtigen ein Strafprozess gegen sie ausgeschlossen ist, könnten die Eltern des Neunjährigen unter Umständen zumindest zivilrechtlich klagen. Solche Prozesse um Schadenersatz oder Schmerzensgeld sind auch bei Kindern unter 14 Jahren theoretisch möglich. Konkret hängt aber auch das davon ab, wie alt die Verdächtigen in Lörrach genau sind.