Nach dem Brand beim Ludwigshaferner Düngemittelherstellers ILC Fertilizers ist die Feuerwehr mit den Nachlöscharbeiten beschäftigt. Die werden die Einsatzkäften wohl noch den ganzen Tag beschäftigen. Denn immer wieder flackern kleine Brände an der Holzfassade der 20 Meter hohen Halle auf, so der Einsatzleiter. Nach seinen Angaben verbrannten keine Produkte der Firma, sondern nur das mit Blech verkleidete Holzgebäude, Maschinen, Paletten und Förderbänder. Die Feuerwehr hatte den Großbrand am Mittwochabend nach rund drei Stunden unter Kontrolle.
Schaden in Millionenhöhe für Chemieunternehmen
Inzwischen hat sich die Polizei auch zu der Schadenssumme geäußert und geht davon aus, dass diese mindestens eine Million Euro beträgt.
Ursache für Brand in Ludwigshafen noch unklar
Noch ist nicht klar, warum das Feuer in der Chemiefabrik ausgebrochen ist. Laut der Feuerwehr sollen Teile der Hallenverkleidung, die unter anderem aus Kunststoffen, Gummi und Holz bestehen, Feuer gefangen haben. Wie der Geschäftsführer des Unternehmens, Markus Heene, dem SWR sagte, könne man die Lagerhalle noch nicht betreten. Das Werk sei am Mittwoch abgestellt gewesen, wegen Reinigungs- und Reparaturarbeiten, so Heene. Deshalb brannten nur das Gebäude und die Maschinen, nicht aber Dünger.
Explosionsgefahr hätte zudem nicht bestanden, betont Heene – selbst wenn dort Dünger gelagert gewesen wäre. Der Dünger der Firma werde rein mineralisch hergestellt. Explosionsfähige Stickstoffkomponenten gebe es nicht, so der Geschäftsführer.
Warn-Apps und Sirenen warnten die Menschen in Ludwigshafen
Am Mittwoch gegen 19 Uhr haben Warn-Apps und Sirenen die Bevölkerung in Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz alarmiert. In den Stadtteilen Rheingönheim und Maudach habe es zu Geruchsbelästigungen und Sichtbehinderungen kommen können, so die Warnmeldungen. Das betroffene Gebiet sollte weiträumig umfahren werden. Anwohner wurden aufgerufen, Fenster und Türen zu schließen sowie Lüftungen und Klimaanlagen abzuschalten – auch im benachbarten Mannheim.
Warnmeldungen konnten aufgehoben werden
Doch bereits im Laufe des Mittwochabends konnte die Polizei die Anwohnerinnen und Anwohner in Ludwigshafen und Mannheim beruhigen: Die vier eingesetzten Messfahrzeuge seien unterwegs gewesen und hätten keine Hinweise auf giftige Gase gefunden.
Rund drei Stunden nachdem die Feuerwehr alarmiert wurde, meldet sie: Der Brand ist unter Kontrolle. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand.