Um 3 Uhr in der Nacht auf Sonntag sollte der Sternschnuppenschwarm am stärksten werden, so Sven Melchert von der Vereinigung der Sternfreunde im hessischen Heppenheim. Bis zu 20 Sternschnuppen konnten pro Stunde mit etwas Glück beobachtet werden.
Sternschnuppen am Himmel – wo spielt das Wetter mit?
Eigentlich ist der Himmel in diesen Tagen günstig für die Beobachtung von Sternschnuppen, weil die derzeit schmale Sichel des Monds schon vor Mitternacht untergeht. So ist es schön dunkel am Himmel. Aber das Wetter könnte uns einen Strich durch die Rechnung machen, sagte Adrian Leyser vom Deutschen Wetterdienst (DWD).
In der Nacht sei ein Tief mit Wolken und Regen über Deutschland hinweg gezogen, „da braucht es Glück“, so Leyser. In Baden-Württemberg war die Nacht bewölkt, in Rheinland-Pfalz hat es immer wieder Auflockerungen gegeben. Hier war der Blick auf die Sternschnuppen also vielleicht drin.
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Lyriden gibt es jedes Jahr im April
Bereits seit Mitte April huschen die Sternschnuppen, Lyriden genannt, über den Nachthimmel. Mit einer Geschwindigkeit von rund 180.000 Kilometer tauchten die Meteoride der Lyriden in die Erdatmosphäre ein und verglühten dann. So brächten sie die umgebende Luft zum Leuchten, was für uns als Sternschnuppen zu sehen sei, erklärt Melchert von der Vereinigung der Sternfreunde.
Astronomen vermuten, dass die Lyriden vom Kometen C/1861 61 Thatcher stammen, der eine Spur aus Staub und Bruchstücken hinterlässt. Wenn die Erde einmal im Jahr immer um diese Zeit die Bahn des Kometen kreuzt, treffen diese Teilchen auf die Erdatmosphäre.
Wer diese Nacht kein Glück mit dem Wetter hatte oder keine Lust hatte, aufzustehen, hier könnt ihr euch die Lyriden vom vergangenem Jahr anschauen: