Die Marokkaner stehen bei der WM in Katar im Halbfinale, sie sind damit unter den letzten Vier. Kein anderes afrikanisches Team hat es bei einer Fußball-WM jemals so weit geschafft. Nach der historischen WM-Sensation feierten die Spieler und die Fans auf der ganzen Welt.
Marokkos Fußballspieler holen Mütter aufs Spielfeld
Diese Szenen rührten die Zuschauer zu Tränen: Die Spieler im Stadion holten ihre Mütter von den Rängen aufs Spielfeld und tanzten mit ihnen.
Die marokkanischen Fans tanzten auf den Straßen, fuhren hupend durch die Städte und schwenkten Fahnen, doch es kam auch zu Ausschreitungen.
Ausschreitungen nach Marokko-Sieg: Festnahmen in Brüssel
In Brüssel hat die Polizei 60 Menschen festgenommen. Die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete unter Berufung auf eine Polizeisprecherin, dass Marokko-Fans Pyrotechnik eingesetzt hatten und Polizisten mit Gegenständen beworfen wurden. Bereits bei vorherigen Siegen der Nordafrikaner war es in Brüssel zu Ausschreitungen gekommen.
Randalierende Fans in Paris festgenommen
In Paris haben Sicherheitskräfte in der Nacht zum Sonntag mehr als 100 randalierende Fans festgenommen. Den Menschen werde vor allem Sachbeschädigung und Gewalt gegen Ordnungskräfte vorgeworfen, hieß es in einer Mitteilung der Polizei.
19 Sicherheitskräfte wurden leicht verletzt. Der Polizei zufolge hatten sich etwa 20.000 Fans der marokkanischen Fußballmannschaft zunächst friedlich auf der Pariser Prachtstraße Champs-Élysées versammelt. Ab 23 Uhr hätten dann vereinzelt Menschen die Ordnungskräfte beworfen und drei Motorroller angezündet. Auch einzelne Schaufenster wurden beschädigt.
Fans feiern in Düsseldorf und Frankfurt
Auch in deutschen Städten wie Düsseldorf und Frankfurt feierten die marokkanischen Fans auf den Straßen, als hätten sie den Titel schon gewonnen.

Marokko, Palästina und der Gaza-Streifen feiern Sieg
In Marokko selbst begannen die Jubelfeiern unmittelbar nach dem Abpfiff. In Casablanca waren die roten Flaggen mit dem grünen Stern überall in den Fenstern der Häuser und auf den Märkten zu sehen.
Auch an vielen anderen Orten in der arabischen Welt wurde der Erfolg der Marokkaner zelebriert, wie in Palästina, in Ost-Jerusalem, dem Gaza-Streifen und Ramallah.
Erstes afrikanisches Fußball-Team im WM-Halbfinale
Im Turnierverlauf hatten die Marokkaner in Katar unter anderem den WM-Dritten Belgien und Ex-Weltmeister Spanien geschlagen – und jetzt auch gegen Portugal mit Superstar Cristiano Ronaldo gewonnen.
Die neuen Helden des Landes sind Trainer Walid Regragui, Chelsea-Star Hakim Ziyech und der Ex-Dortmunder Achraf Hakimi von Paris St. Germain.
Fun-Fact zu Torwart Bono: Nur ein Gegentor hat er bislang kassiert – und das war ein Eigentor.