"Wir wollen alle Kinder davor schützen, sich mit Masern zu infizieren", sagte Spahn (CDU) der Bild am Sonntag. Die Impfung solle für Kinder verpflichtend sein – sonst drohe eine Geldstrafe von bis zu 2.500 Euro oder der Ausschluss des Kindes vom Kita-Besuch.
Impfungen sollen künftig nachgewiesen werden
Diese Maßnahmen sind Teil eines Gesetzentwurfes, den Spahn jetzt vorgelegt hat. Wer sein Kind in einer Kita anmelden will, der soll künftig bereits vorher eine Impfung nachweisen. Eltern von Kindern, die bereits in einer Kita betreut werden, müssen demnach bis zum 31. Juli des kommenden Jahres einen entsprechenden Beleg vorlegen.
„Alle Eltern sollen sicher sein können, dass ihre Kinder nicht von anderen mit Masern angesteckt und gefährdet werden.“ Jens Spahn, Gesundheitsminister
Wer aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden kann, der könne das nachweisen, so Spahn. An Schulen sei der Ausschluss ohne Impfung nicht möglich - denn dort gilt die Schulpflicht. Über Spahns Gesetzentwurf wird derzeit in der Regierung abgestimmt. Der CDU-Politiker geht davon aus, dass der Bundestag noch in diesem Jahr darüber entscheiden wird.
Sieben Prozent der Kinder nicht ausreichend geimpft
Nach Berechnungen des Robert-Koch-Instituts sind 93 Prozent der Kinder in Deutschland gegen Masern durchgeimpft – sie haben auch die entscheidende zweite Impfung erhalten.
Das Masern-Virus ist hoch ansteckend. Mehr als 300 Menschen erkrankten in diesem Jahr in Deutschland. In seltenen Fällen kann die Krankheit tödlich verlaufen.