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Amelie Heß
Amelie Heß (Foto: SWR)

Eine Mumie, die aussieht wie eine Meerjungfrau, sorgte in Japan für reichlich Spekulationen. Jetzt konnten Forscher ihr gruseliges Rätsel lösen.

Hat in Japan vor 300 Jahren tatsächlich eine Meerjungfrau existiert? Das ist das Rätsel, das japanische Forscher nun wohl geklärt haben. 40 Jahre lang lag die Kreatur in einem japanischen Tempel in Asakuchi – von Mönchen verehrt und aufbewahrt in einer Truhe. Halb Mensch, halb Fisch – eben wie eine Meerjungfrau und 30 Zentimeter lang.

Meerjungfrauen-Mumie erforscht: CT und DNA-Analysen liefern eindeutiges Ergebnis

Vor gut 300 Jahren soll die Meerjungfrau aus dem Pazifik gefischt worden sein. So steht es zumindest in einem Brief aus dem Jahr 1903, der der Puppe beigelegt war. Anfang 2022 begannen Forscher der Kurashiki University of Science and the Arts damit, die Puppe genauer zu untersuchen.

Forscher machen Röntgenaufnahmen der Meerjungfrauen-Mumie

Mit Hilfe von Röntgenaufnahmen und mikroskopischen Untersuchungen kamen die Forscher zu folgendem Ergebnis: Tatsächlich hat die Puppe den Körper einer Meerjungfrau – so wie Märchen und Mythen uns dieses Fabelwesen erklären:

  • Der Kopf und der Oberkörper gleichen dem eines Menschen.
  • Die mikroskopischen Untersuchungen zeigten auch eine Körperbehaarung um den Kopf, die Augenbrauen und den Mund.
  • Es gibt eine Nase mit Nasenlöchern und eine Ohrmuschel sowie einen Gehörgang.
  • Der Kiefer ähnelt einem Fisch und der Unterkörper hat Flossen, die mit Schuppen bedeckt sind.

Aber: Das Innere der Mumie besteht aus Stoff, Papier und Baumwolle – und im Nacken und im Unterkörper befinden sich Metallnadeln.

Im Video könnt ihr sehen, wie die Forscher die Puppe untersuchten:

Meerjungfrau wurde wohl gefertigt, um Touristen zu täuschen

Also nichts mit Arielle: Die Meerjungfrau ist in Wahrheit eine von Menschen gefertigte Puppe. Täuschend echt, denn für die Herstellung wurden tatsächlich Materialien von Fischen und Säugetieren genutzt. So besteht der Unterkörper aus einem echten Fischschwanz, auch Kiefer und Zähne stammen von einem Wirbeltier. Der Oberkörper stammt laut den Forschern von einem Affen. Auch die Haare, die die Forscher nachweisen konnten, stammen von einem Säugetier.

Die Forscher vermuten, dass die Meerjungfrau Anfang des 19. Jahrhunderts erstellt wurde, um sie an leichtgläubige Touristen zu verkaufen. Sie ist allerdings nicht die einzige Meerjungfrau in Japan. Laut der Kurashiki University of Science and the Arts existieren 13 Puppen dieser Art in Japan.

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