Auf Länderebene liegt der Südwesten mit einer Blitzdichte von 2,61 Blitzen pro Quadratkilometer an der Spitze vor Bayern, das mit 2,18 Blitzen pro Quadratkilometer auf Rang zwei kommt.
Im Jahr 2020 waren es in Baden-Württemberg noch 1,3 Einschläge pro Quadratkilometer gewesen, 2019 nur 0,88.
Blitz-Spitzenreiter bei den Kreisen: Starnberg – Augsburg – Bodensee
Bei einem Vergleich der Kreise liegt Baden-Württemberg auf Platz drei, wie aus den Messungen des Blitz-Informationsdienstes von Siemens hervorgeht. Blitzhochburg Deutschlands ist demnach der Landkreis Starnberg.
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Mit einer Blitzdichte von 7,6 Blitzeinschlägen pro Quadratkilometer liegt der oberbayerische Landkreis deutlich vor dem zweitplatzierten Augsburg (5,9) und dem Bodenseekreis (ebenfalls 5,9).
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Auch in Rheinland-Pfalz hat die Zahl der Blitze zugenommen
Rheinland-Pfalz scheint da weit abgeschlagen: Insgesamt sind hier 15.658 Blitze eingeschlagen. Bezogen auf die Fläche des Bundeslandes waren das 0,79 Blitze pro Quadratkilometer – nach 0,6 im Vorjahr.
Das heißt aber: Rheinland-Pfalz liegt zwar deutschlandweit im unteren Mittelfeld, aber auch hier blitzt es immer mehr.
Am häufigsten in Rheinland-Pfalz blitzte es in Koblenz: Dort schlugen insgesamt 243 Blitze ein, pro Quadratkilometer waren es 2,32. Pirmasens gehörte mit 0,26 Blitzeinschlägen pro Quadratkilometer dagegen zu den zehn bundesweit blitzärmsten Kreisen.
Letztes Jahr fast 100.000 Blitze mehr, als im Jahr davor
Deutschlandweit gab es im vergangenen Jahr 491.000 Einschläge – das waren knapp 100.000 mehr als im Vorjahr. „2021 war gegenüber den Vorjahren wieder deutlich niederschlagsreicher bei dennoch hohen Temperaturen vor allem im Juni“, erklärt der Leiter des Blitz-Informationsdienstes von Siemens, Stephan Thern.
„Damit waren die Grundvoraussetzungen für Gewitter - Feuchtigkeit und heiße Temperaturen - vorhanden, um ein doch deutlich blitzintensiveres Jahr zu registrieren.“ Insgesamt schlugen im vergangenen Jahr bundesweit mehr als die Hälfte aller Blitze im Juni ein, als Unwetter in Teilen der Bundesrepublik für schwere Schäden gesorgt hatten.
Die Blitze werden mithilfe von rund 160 miteinander verbundenen Messstationen in Europa gemessen. Obwohl zwischen den Sensoren bis zu 350 Kilometer liegen, können die Blitzeinschläge damit auf bis zu 50 Meter genau ermittelt werden.