Der Mann, der gestern vor einer Fahrschule in der Mainzer Innenstadt mehrere Menschen mit einem Messer angegriffen hat, war offenbar ein ehemaliger Fahrschüler. Der Besitzer der Fahrschule sagte dem SWR, davon sei im Moment auszugehen.
Der 32-jährige mutmaßliche Täter sei mehrfach durch theoretische und praktische Prüfungen durchgefallen, zuletzt im vergangenen September, so der Inhaber der Fahrschule im Gespräch mit dem SWR. Sein Fahrlehrer sei der 48-jährige Mann gewesen, der bei dem Messerangriff gestern lebensgefährlich verletzt wurde. Nach einer Operation gehe es ihm heute wieder besser.
Die Staatsanwaltschaft bewertet die Tat als versuchten Mord. Der Tatverdächtige hat demnach heimtückisch zugestochen.
Messerangriff in Mainzer Innenstadt – das ist passiert
Der Tatverdächtige passte den 48-jährigen Fahrlehrer ab und griff ihn mit einem Messer an. Er soll nach Polizeiangaben am Nachmittag noch zwei weitere Menschen bedroht und verletzt haben. Die Tat ereignete sich in der Parcusstraße, Ecke Alicenplatz.
Ein Polizist, der sich in der Nähe aufhielt, kam den Opfern zu Hilfe. Er stoppte den Angreifer mit mehreren Schüssen aus seiner Dienstwaffe. Die Opfer und der mutmaßliche Täter wurden zur medizinischen Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Am Abend lag bereits der Verdacht auf eine Beziehungstat vor, ein Amok- oder Terrorereignis wurde ausgeschlossen.
Betreuung für den Polizisten, der den Messerangriff stoppte
Der Polizist, der geschossen hatte, um den Angriff zu stoppen, war laut Mainzer Polizei ein junger Kollege, gerade einmal 24 Jahre alt. Er würde nun eng betreut, so heißt es auf Nachfrage von SWR3. Er sei bei seiner Familie.
Wir hoffen natürlich alle, dass er das Geschehene gut verarbeitet. Dafür stehen unsere Systeme zur Verfügung, unsere Netzwerke und wir sind für ihn da.