Nach seiner Festnahme wurde der Mann direkt ins Krankenhaus gebracht. Dort konnten die Ärzte nur noch seinen Tod feststellen. Medien berichten, dass sich der 32-Jährige selbst schwere Verletzungen zugefügt haben soll. Ob er an denen gestorben ist, werde jetzt untersucht, teilte die Polizei mit.
Der Mann war der Polizei bekannt. Er sei immer wieder straffällig geworden. Von Tätlichkeiten, Gewaltandrohungen und Diebstählen ist in seiner Akte die Rede, schreibt die Deutsche Presseagentur. Seit seiner Kindheit habe er Alkohol- und Drogenprobleme.
Bruder tot gefunden
Einen Tag nach der Tat in der kanadischen Provinz Saskatchewan hatte die Polizei den ersten Verdächtigen tot in der Nähe der Tatorte im Freien entdeckt. Er solle sichtbare Wunden aufweisen, die er sich offensichtlich nicht selbst zugefügt habe, so die Ermittler. Ob sein Bruder etwas damit zu tun hat, ist unklar.
Auch das Motiv für die Angriffe ist weiterhin nicht bekannt. Der Chef der Vereinigung der Indigenen Nationen Kanadas, Bobby Cameron, vermutete, dass die Taten etwas mit Drogenkriminalität zu tun haben könnte.
Was war passiert?
Zwei Angreifer hatten in der abgelegenen Provinz Menschen attackiert. Die Polizei sprach von 13 Tatorten in der von Indigenen bewohnten Gemeinde James Smith Cree Nation und dem nordöstlich von Saskatoon gelegenen Dorf Weldon. Nach vorläufigen Ermittlungsergebnissen wurden dabei zehn Personen getötet. Dazu war zunächst von 15 Verletzten die Rede. Einen Tag später stieg die Zahl auf 18. Die leitende Ermittlerin Blackmore sagte: “Es hat den Anschein, dass einige der Opfer gezielt und einige zufällig ausgewählt wurden.“
Suche nach Verdächtigen
Die ersten Meldungen über Messerangriffe sollen bereits am frühen Sonntagmorgen bei der Polizei eingegangen sein. Nachdem die Polizei zwei Verdächtige identifiziert hatte, veröffentlichte sie unter anderem auf Twitter Fotos der Gesuchten und gab eine Warnung für die Nachbarprovinzen Alberta und Manitoba heraus.
Trudeau dankt Einsatzkräften
Kanadas Premierminister Justin Trudeau sagte, er sei „schockiert und am Boden zerstört über die furchtbaren Angriffe“. Auf Twitter dankte er auch den Einsatzkräften. Laut Blackmore seien Hunderte Polizisten bei der Fahndung im Einsatz.