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Cornelia Stenull
Cornelia Stenull (Foto: SWR3)
Malte Dedecek
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Jahrelang hat Netflix akzeptiert, dass Passwörter geteilt werden – das ist jetzt vorbei. Wer einen Account von Familie oder Freunden nutzt und nicht im selben Haushalt wohnt, soll zahlen.

Netflix will jetzt auch in Deutschland gegen Nutzer vorgehen, die ihren Account über einen Haushalt hinaus teilen. Der Streaming-Dienst hat angekündigt, dass er dafür bald Geld verlangen wird. Alle Nutzer, die nicht mit dem zahlenden Account-Inhaber in einem Haushalt wohnen, sollen künftig 4,99 Euro im Monat zahlen.

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Nachrichten Netflix: Accounts teilen wird künftig kostenpflichtig

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Der Streamingdienst Netflix geht künftig gegen das Teilen von Passwörtern vor. Wer den Account eines Freundes oder Familienmitglieds nutzt und nicht im selben Haushalt wohnt, soll knapp 5 Euro bezahlen.

Netflix-Passwort im selben Haushalt – was heißt das?

Laut Netflix-Support darf der Account nur innerhalb eines Haushalts benutzt werden. Das ist für Netflix der Ort, an dem der Fernseher mit dem Internet verbunden ist. Alle Geräte in demselben Netzwerk gehören zum Haushalt. Geräte, die in anderen Netzwerken laufen, sollen wohl in den Einstellungen extra verifiziert werden können. Auch im Urlaub und auf Reisen soll es eine Toleranzzeit geben – wie lange die ist, ist noch nicht bekannt. Das Account-Sharing ist bereits in Spanien, Portugal und zuletzt im Februar in Kanada eingeschränkt worden.

Mehr als 100 Millionen Haushalte teilen ihr Konto, was unsere Fähigkeit, in (...) Filme und Serien zu investieren, beeinträchtigt.

Netflix will Nutzer von Accounts zunächst warnen

Netflix rechnet damit, dass die Nutzerzahlen zunächst sinken werden. Allerdings hätten diejenigen, die abspringen, vorher auch nicht direkt bezahlt. Zum Beispiel sind in Kanada laut Netflix die Nutzerzahlen nach der Sperre kurzfristig gesunken – insgesamt habe der Streaming-Dienst nach eigenen Angaben jetzt dort aber mehr zahlende Nutzer als vorher. Als nächstes wird Netflix wahrscheinlich in den USA das Account-Sharing stoppen. In Deutschland soll erstmal gewarnt werden, bevor der Account gesperrt wird.

Im Premium-Account für 17,99 Euro können Netflix-Kunden für bis zu zwei „Extra-Mitglieder“ bezahlen. Im Standard-Account für 12,99 Euro im Monat ist nur ein zusätzlicher Platz vorgesehen. Beim Basis-Account für 7,99 Euro geht Account-Sharing gar nicht.

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Die dpa ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel Reuters, AFP, AP und SID.

Die AFP (Agence France-Presse) ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel dpa, Reuters, AP und SID.

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