Das teilten die Tarifparteien und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) nach mehrstündigen Verhandlungen in Potsdam mit. Mit der größten Tariferhöhung seit Jahrzehnten wird für rund 2,5 Millionen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes der drastische Anstieg der Verbraucher- und Energiepreise abgefedert. Arbeitnehmer der Länder sind davon nicht betroffen, für sie gilt ein eigenständiger Tarifvertrag.
Die Tarifparteien einigten sich bei der vierten Tarifrunde darauf, eine vorangegangene Schlichtungsempfehlung ohne wesentliche Änderungen anzunehmen.
So sieht die Tarifeinigung im Detail aus:
Alle Seiten haben sich darauf geeinigt, dass es für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst steuer- und abgabenfreie Sonderzahlungen von insgesamt 3.000 Euro geben soll. Diese sollen in mehreren Stufen ausgezahlt werden: 1.240 Euro davon sollen schon im Juni überwiesen werden und von Juli 2023 bis Februar 2024 soll es pro Monat 220 Euro extra geben. Ab März 2024 soll es dann als Lohnplus einen Sockelbetrag von 200 Euro sowie anschließend 5,5 Prozent mehr geben – mindestens aber 340 Euro pro Monat. Die Laufzeit der Vereinbarung soll 24 Monate betragen.
Die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund hatten 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten gefordert
Verdi-Chef: „Größte Tarifsteigerung der Nachkriegsgeschichte“
Verdi-Chef Frank Werneke sprach von der „größten Tarifsteigerung in der Nachkriegsgeschichte im öffentlichen Dienst“. Mit diesem Abschluss könnte beispielsweise eine Reinigungskraft im öffentlichen Dienst künftig 360 Euro beziehungsweise 13,3 Prozent mehr Geld erhalten.
Was Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zu dem Tarifabschluss sagt, hört ihr hier:

Nachrichten Bundesinnenministerin Faeser (SPD) würdigt Tarifeinigung im Öffentlichen Dienst
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Bundesinnenministerin Faeser (SPD) würdigt Tarifeinigung im Öffentlichen Dienst