Das Problem heißt Titandioxid. Ein Stoff, der in Lebensmitteln seit August 2022 verboten ist. Warum? Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stuft Titandioxid als nicht sicher ein. Es gibt neue Studien, nach der die EFSA nicht ausschließen konnte, dass der Stoff erbgutschädigend sein könnte.
Schädigen diese Zahnpasten das Erbgut?
Öko-Test hat insgesamt 24 Kinderzahncremes getestet, die für Kinder bis maximal sechs Jahren sind. Das Ergebnis ist fatal: „Erschreckend: In fünf Baby- und Kinderzahnpasten im Test steckt Titandioxid.“
Unglaublich: Bekannte Marken ignorieren den Forschungsstand zu Risiken des Farbstoffes Titandioxid, der in Zahnpasta verzichtbar ist.
Diese Zahncremes fallen wegen Titandioxid mit „ungenügend“ durch:
- Blend-A-Med Blendi Gel, Erdbeergeschmack
- Odol-Med 3 Erste Zähne
- Odol-Med 3 Milchzahn, Milde Minze
- Putzi Kinderzahngel
Auch die Today Dent Kids Milchzähne enthält Titandioxid, wird aber nicht mit ungenügend, sondern mit „mangelhaft“ bewertet.
Das Gift gelangt laut Öko-Test in den Körper der Kinder, weil sie beim Zähneputzen Zahnpasta verschlucken – „kleine Kinder mehr, große Kinder weniger“.
Warum landet Titandioxid in der Kinderzahnpasta?
Das Verbot für den gefährlichen Stoff gilt für Lebensmittel – aber nicht für Kosmetika. Die EU-Kommission will erst in diesem Jahr eine Bewertung des Stoffes in Kosmetika veröffentlichen. Öko-Test meint: „Der Stoff hat in Kosmetika, die verschluckt werden können, nichts mehr zu suchen: Raus damit!“
Mineralölteile, Fett und Zucker Nutella fällt bei Ökotest mit Note 6 durch: Das sagt Ferrero dazu
Nutella landet bei Ökotest auf dem letzten Platz unter 21 getesteten Nuss-Nougat-Cremes. Hier lesen, was Hersteller Ferrero dazu sagt.
Blei in einer Kinderzahnpasta: Das kann das Gehirn schädigen
Ebenfalls hoch problematisch: Blei in Kinderzahnpasta. Öko-Test: „Das von uns beauftragte Labor ist einmal im Test darauf gestoßen. Das Schwermetall ist für Kinder besonders gefährlich, es kann das Gehirn schädigen.“ Betroffen ist Ben & Anna Zahnpasta Strawberry Fluoride For Kids mit „ungenügend“.
Blei ist in Kosmetik nicht erlaubt. Allerdings können andere erlaubte, natürliche Bestandteile mit Blei verunreinigt sein. Die Behörden tolerieren deshalb laut Öko-Test geringe Bleigehalte in Zahnpasta mit mineralischen Bestandteilen. Der gemessene Gehalt lag jedoch oberhalb dessen, was das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) als technisch unvermeidbare Spuren ansieht.
Blei und Titandioxid nicht die einzigen Schadstoffe
Ein paar Kinderzahncremes enthalten Malto-Dextrin. Finger weg davon, das Zeug verursacht Karies. Das Mineral Mica – auch Glimmer genannt – lässt Zahncremes glitzern. Aber beim Abbau könnten Kinder ausgebeutet worden sein: Viele Zahnpasta-Produzenten, die Mica verwenden, können Kinderarbeit nicht ausschließen.
Was dagegen unbedingt in Kinder-Zahncremes enthalten sein sollte, ist Fluorid, und zwar 1.000 Milligramm pro Kilogramm – nicht mehr und nicht weniger! Auf den Packungen ist das oft als 1.000 ppm angegeben. So viel Fluorid brauchen kleine Kinder, damit sich ihre Zähne aufbauen können.
Warum hat die Zahnpasta Streifen?
Vier Zahncremes sind laut Öko-Test „sehr gut“
Von den 24 getesteten Kinderzahncremes waren nur vier Produkte mit Bestnote empfehlenswert. Diese Zahncremes sind demnach unbedenklich:
- Bevola Naturals Kids Zahngel, Erdbeer-Himbeer-Geschmack
- Bevola Kids Zahngel mit Erdbeergeschmack
- Putzi Zahncreme für Kinder
- Tabaluga Zahngel für Kinder mit Erdbeergeschmack
Runder oder länglicher Bürstenkopf? Elektrische Zahnbürste: Darauf solltest du beim Kauf achten!
Immer mehr Menschen in Deutschland legen sich eine elektrische Zahnbürste zu. Auch viele Zahnärzte sind von ihr überzeugt. Doch welches Modell passt zu dir?