Das war die Abschluss-Zeremonie der Olympischen Spiele
Die Olympischen Sommerspiele sind am Nachmittag offiziell beendet worden. IOC-Präsident Thomas Bach sprach die traditionelle Schlussformel. Die olympische Flamme im Nationalstadion von Tokio ist erloschen. Das Feuer geht jetzt traditionell auf seine lange Reise zum Austragungsort der nächsten Spiele. Sie sollen im Sommer 2024 in Paris stattfinden.
Es geht auch unsportlich: Marathonläufer wirft Trinkflaschen der Gegner um
Frankreichs Morhad Amdouni (33) leistete sich beim Marathon der Männer eine ziemlich miese Nummer. Bei Kilometer 28 lief er rechts auf eine Verpflegungsstation zu, doch statt sich die erste Flasche zu nehmen, räumte er erst mal die weiteren gut 30 ab, um sich dann die letzte zu nehmen. Die direkt hinter ihm laufende Konkurrenz griff bei Temperaturen um die 30 Grad ins Leere.
Endlich fertig! Selbstgestrickter Olympia-Pulli
Der britische Gold-Wasserspringer Tom Daley hat sein Werk vollendet. Immer wieder hat man ihn bei den olympischen Spielen in Tokio auf den Rängen und in Pausen beim Stricken beobachten können. Jetzt ist der Pulli fertig. Schick geworden!
Jonathan Hilbert: Mit Liebe zu Silber im Gehen
Der Deutsche Geher Jonathan Hilbert hat überraschend Silber im 50 Kilometer Gehen geholt. Seine Freundin Anna hatte ihm Briefe mit zu den Olympischen Spielen gegeben und ihn immer unterstützt. Nach dem Erfolg kamen die Emotionen bei Jonathan Hilbert richtig raus.
Das ist auch für dich, Anna!
Jeden Tag hätte das Paar miteinander gesprochen und Freundin Anna habe jede Sekunde an ihn geglaubt, so Jonathan Hilbert im ARD Interview nach dem Wettkampf.

Olympia 2021 Jonathan Hilbert weint vor Freude und Liebe
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Die Olympia-Fleischbrühe
Ringer Frank Stäbler aus Musberg bei Stuttgart hat alles gegeben: Er musste acht Kilo abnehmen, um in seine Gewichtsklasse zu kommen. Was er essen durfte, war die Fleischbrühe seine Mutter Michaela. „Da weiß er einfach, was er hat“, sagt sie im SWR3-Interview. Die Suppe bis nach Tokio zu bekommen, war gar nicht so einfach.
Irgendwie haben wir es dann dick eingepackt. In mehreren Koffer haben wir es dann nach Japan einschleusen können. Ich hatte dann Angst, dass die Drogenspürhunde dann anschlagen auf meine Fleischbrühe, aber das sind sie dann nicht. Und so hatte ich jeden Tag meine 150-200 Gramm abgemessene Fleischbrühe von zu Hause, die mich ein bisschen am Leben gehalten hat.
Und es war die Mühe wert: Frank Stäbler holt die Silbermdeaille! Der größte Teil war mit Sicherheit jahrelanges Training, harte Arbeit und Disziplin. Aber ein bisschen war bestimmt auch die Suppe dran Schuld! Hier gibt es das originale Rezept der Olympia-Fleischbrühe aus Musberg von Mama Stäbler:

Tokio 2021 Das originale Rezept der Olympia-Fleischbrühe
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Kinder-Hobby in Tokio: Tote Insekten sammeln
Sirenengeheul, hupende Autos und ratternde U-Bahnen – alles normale Geräusche in einer Millionenstadt. In der Olympia-Metropole Tokio kommt noch etwas dazu: Das laute Surren der Zikaden. Und das ist sehr laut, sogar „abnormal laut", findet ARD-Tokio-Korrespondent Thorsten Iffland. Wie sich das anhört, zeigt er im Audio:

Diverses Zikaden: Die lauten Bewohner Tokios
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Fun Fact: Es ist ein Hobby von japanischen Schulkindern, gut erhaltene, tote Zikaden zu sammeln.
Die Insekten sind in Tokio nicht nur zu hören, sondern auch bei Olympia zu sehen. Das ist auch schon auf Twitter aufgefallen: Eine Zikade war offenbar live im Fernsehen und hat Hockey verfolgt – quasi in der ersten Reihe:
Italiener und Katarer schreiben Hochsprung-Geschichte mit Gold für beide
Was tun, wenn zwei Athleten genau gleich gut sind? Die Hochspringer Essa Mutaz Barshim aus Katar und Gianmarco Tamberi aus Italien standen genau vor diesem Problem. Beide sprangen über eine Höhe von 2,37 Meter, beide scheiterten jedoch auch bei 2,39 Meter in allen drei Versuchen. Eigentlich wäre es nun zum Stechen gekommen, doch sie fragten beim Kampfrichter nach, ob man das Ergebnis auch dabei belassen könne und damit beide Gold bekämen – es war möglich. Daraufhin brachen sie in völligen Freudentaumel aus: Tamberi viel Barshim in die Arme, bevor er aufgelöst und glücklich zu Boden sank. Nach einem langen Weg hatten die beiden Olympia-Geschichte geschrieben.
Der häkelnde Olympiasieger
Während die Frauen beim Kunstspringen vom Drei-Meter-Brett um die Goldmedaille kämpften, schwenkte die Kamera rüber zur Tribüne zum britischen Olympiasieger Tom Daley. Er saß konzentriert auf seinem Platz und strickte.

Schon in einem Video auf seinem Instagram-Profil sagte er, dass seine Liebe zum Stricken und Häkeln ihn durch den ganzen Olympia-Prozess gebracht habe. Und anscheinend hat es bestens geholfen: Vergangene Woche gewann er Gold beim Synchronspringen vom Zehn-Meter-Brett. Seine Medaille bekam sofort eine eigene gestrickte Hülle im Großbritannien-Japan-Style.
Die Olympischen Sommerspiele in Tokio: Hier gibt's alle Sportergebnisse und Medaillen
Niemand kommentiert so wie Carsten Sostmeier
Ob ein Vergleich mit einem sehr guten Wein oder einem Tanz, bei dem der Reiter das Pferd führt - Carsten Sostmeier überzeugt als Kommentator beim Einzelwettkampf der Dressurreiterinnen mit Wortgewandtheit. Gold und Silber belegten die beiden deutschen Reiterinnen Jessica von Bredow-Werndl (Gold) und Isabell Werth (Silber).
Deutsche Sportler kritisieren Lebensbedingungen im Olympiadorf
Deutsche Sportler kritisieren das Leben abseits der Olympischen Spiele in Tokio. Der Trainer der Springreiter, Otto Becker, hat gesagt, nach drei Tagen kenne man das Frühstück – es gebe immer abgepacktes Rührei. Entweder mit Reis oder mit einem Stück Brot. Der Bahnradfahrer Maximilian Levy findet das Athletendorf „unterirdisch“. Die Anlage aus dem Jahr 1964 sei nicht gepflegt und instandgehalten. Es gebe nicht einmal eine Olympia-Fahne.
Deutscher Skateboarder will mit gebrochenem Arm starten
Der deutsche Olympia-Skateboarder Tyler Edtmayer hat sich im Training seinen Arm gebrochen und will trotzdem starten. Das hat sein Trainer gesagt. Der 19-Jährige Edtmayer will damit am kommenden Donnerstag in der Disziplin Park starten.
Australierin Fox reparierte ihr Kanu mit einem Kondom – und gewinnt Medaille
Das Kanu der Australierin Jess Fox musste nach ihren ersten Vorläufen repariert werden – die Nase war „angeschlagen“ und musste mit einer Kohlenstoffmischung geflickt werden. Und zum besseren Halt: Zieht ihr Teamkollege am Ende ein Kondom über die Kanu-Nase.
„Ich wette, Sie wussten nicht, dass Kondome für Kajakreparaturen verwendet werden können“, schrieb sie dazu. Die 27-Jährige hätte am Dienstag fast Gold geholt: Sie fuhr die schnellste Zeit im Kajak-Slalom-Finale, bekam dann aber eine Zeitstrafe – und musste sich mit der Bronze-Medaille begnügen.
Gold gewann die Deutsche Ricarda Funk. Zwei Tage später reichte es dann auch für die Australierin Fox für Gold: Im Canadier gewann sie vor der Britin Mallory Franklin und der Deutschen Andrea Herzog.
Judoka nach Ohrfeigen-Ritual: „Wahrscheinlich war es nicht hart genug.“
Die Fernsehaufnahmen von Judo-Bundestrainer Claudiu Pusa und Martyna Trajdos sorgen für Aufregung. Denn der Trainer packte die 32-Jährige vor ihrem ersten Kampf mit beiden Händen am Kragen und verpasste ihr zwei schallende Ohrfeigen, Trajdos nickte zufrieden und stieg zum Kampf auf die Matte.
Trajdos schrieb daraufhin bei Instagram: „Das ist eben mein Ritual, was ich mir vor dem Wettkampf ausgesucht habe. Mein Coach macht das, was ich möchte, um mich anzuheizen.“ Weil die frühere WM-Dritte allerdings schon in ihrem ersten Kampf der Ungarin Szofi Ozbas unterlag, stellte sie sarkastisch fest: „Wahrscheinlich war es nicht hart genug.“
Weltverband rügt deutschen Coach
Doch nicht alle sehen es so wie Trajdos selbst. Der Weltverband IJF hat nach dem speziellen Ohrfeigen-Aufwärmprogramm reagiert und eine „ernste Verwarnung“ wegen „schlechten Verhaltens während des Wettkampfes“ ausgesprochen. Explizit genannt wurden dabei allerdings weder Coach noch Vorgang. „Judo ist ein erzieherischer Sport und kann als solcher kein solches Verhalten tolerieren, das sich gegen den Moral-Code des Judo richtet“, hieß es in dem bei Twitter veröffentlichten Statement.
Carsten Sostmeier kommentiert mit schönen Bildern
Neben der Spitzenleistung der Deutschen Dressurreiterinnen ist mit Sicherheit auch Kommentator Carsten Sostmeier einer der Gründe, warum es sich lohnt, die Wettkämpfe mitzuverfolgen.
Australischer Schwimmcoach freut sich mit wildem Jubel
Der australische Schwimmcoach Dean Boxall ist nach dem 400-Meter-Freistil-Sieg von Schwimmerin Ariarne Titmus komplett ausgerastet. Bei seinem wilden Jubel riss er dabei beinahe eine Absperrung weg. Da das Video ziemlich schnell viral ging, bekam er im Netz für seinen bemerkenswerten Ausraster den Beinamen „Ultimate Warrior“ in Anlehnung an einen US-Wrestler aus den 90er-Jahren verpasst.
Maske abgerissen: Schwimmcoach Boxall entschuldigt sich
Nach dem Ausraster dann die Entschuldigung: Boxall hat sich dafür entschuldigt, dass er im Überschwang der Gefühle die strengen Corona-Protokolle der Olympischen Spiele von Tokio missachtet hat. „Ich muss mich eigentlich entschuldigen, weil ich meine Maske abgerissen habe und sie zerrissen ist. Ich bin in dem Moment einfach durchgedreht“, sagte Boxall dem australischen Sender Seven Network. Er habe in dem Moment seinen Körper verlassen, so der Coach.
Sexistisch oder nicht? Die Klamottenwahl der Sportlerinnen
Uhr – Nach der Diskussion um die Beachhandballerinnen aus Norwegen, die keine Bikinihosen getragen haben, setzen die deutschen Turnerinnen bei Olympia ein Zeichen gegen die Sexualisierung des Sports. Anstelle der traditionellen Bikini-Trikots tragen sie Ganzkörperturnanzüge, sogenannte Unitards. Schon bei der Turn-EM hatte das deutsche Team Unitards an. Dort erklärte Elisabeth Seitz, dass es „auch ein Zeichen ist, gerade weil wir viele Spagate machen“.
Pink will Geldstrafe der norwegischen Beachhandballerinnen zahlen
US-Sängerin Pink hatte zuvor der norwegischen Nationalmannschaft der Beachhandballerinnen ihre Unterstützung ausgesprochen.
„Ich bin sehr stolz auf die norwegischen Beachhandballerinnen, die gegen die sehr sexistischen Regeln zu ihrer 'Uniform' protestieren“, schrieb die 41-Jährige auf Twitter. Gerne werde sie die Geldstrafe, die der Verband gegen das Team verhängt hatte, übernehmen.
Die Spielerinnen der norwegischen Damenmannschaft hatten bei einem Duell der Europameisterschaft statt der vorgeschriebenen Bikinihöschen etwas längere Sporthosen getragen. Nach einer Entscheidung der Europäischen Handball-Föderation müssen sie nun wegen „unangemessener Bekleidung“ eine Geldstrafe von 1.500 Euro zahlen.
Zwei Heiratsanträge bei Olympia vor laufender Kamera
Fußball-Profi Max Kruse sorgte mit seinem Heiratsantrag live im TV-Interview für einen unvergesslichen Moment in der deutschen Olympia-Mannschaft.
Jetzt legte das argentinische Team nach: Nachdem Säbelfechterin Maria Belen Perez Maurice am Montag in Tokio früh ausschied, überraschte sie ihr Partner und Trainer Lucas Guillermo Saucedo ebenfalls vor laufender TV-Kamera mit einem Antrag.
Während Perez Maurice mit Reportern sprach, tauchte Saucedo hinter ihr auf mit einem handgeschriebenen Zettel in den Händen, auf dem die Frage aller Fragen stand. Als sie es realisierte, fiel Perez Maurice ihrem Freund überglücklich in die Arme und sagte ja.
Kein Tor, aber ein Antrag: Kruse verlobt sich nach dem Sieg
Nach dem kraftraubenden Sieg gegen Saudi-Arabien ging Max Kruse ein wenig nervös auf die Knie und vollbrachte noch seine private Großtat. Vor laufenden ARD-Kameras sendete der Fußballprofi seiner Freundin Dilara aus Tokio einen olympischen Heiratsantrag.
Schatz, wir sind schon ein paar Monate zusammen, fast ein Jahr, es war eine schöne Zeit. Ich bin nicht bei dir, aber ich hole den Ring raus und frage, ob du meine Frau werden möchtest.
Ein (virtueller) Ring unter den fünf Ringen! Dem Sportschau-Team verriet er kurz darauf, dass seine Freundin zu Hause sofort und gerne in die Verlobung einwilligte. Auf seinem T-Shirt hatte Kruse das Anliegen auch schriftlich festgehalten, unter dem Trikot, denn der Plan war eigentlich ein anderer.
Ich wollte das nach einem Tor machen, aber wer weiß, ob ich noch eins schieße,