Unter anderem die Bild-Zeitung und die französischen Sportzeitung L'Equipe berichten am Donnerstagvormittag übereinstimmend von der Trainer-Entlassung. Tuchel wurde die Entscheidung demnach am Abend von Sportdirektor Leonardo mitgeteilt. Eine Bestätigung des französischen Fußball-Meisters gab es am Heiligabend zunächst nicht.
Tuchels Entlassung kommt überraschend
Die Entscheidung des Vereins sich von Tuchel zu trennen, kam für viele überraschend. Wenige Stunden vor der Entlassung hatte er mit seiner Mannschaft noch ein Spiel gegen Racing Straßurg mit 4:0 gewonnen.
Laut der französischen Zeitung France Football waren die Verantwortlichen bei PSG mit den aktuellen Ergebnissen nicht zufrieden. Die Mannschaft liegt derzeit auf Tabellenplatz drei – hinter Olympique Lyon und OSC Lille
Tuchel: „Die Wertschätzung ist nicht so da“
Möglicherweise hatte auch ein Interview, das Tuchel Sport1 gegeben hatte und das am Mittwoch veröffentlicht worden war, für Unmut gesorgt. Tuchel hatte dabei angemerkt, dass er bei seinem französischen Arbeitgeber manchmal die Wertschätzung für die Leistungen der Mannschaft vermisse. „Hier ist auf jeden Fall eine extreme Erwartungshaltung im Klub und im Umfeld. Da hat man schon das Gefühl, dass die Wertschätzung dafür – gerade in der Liga – nicht so da ist, wie sie es zum Beispiel bei Bayern München ist. Das fehlt ein bisschen“ , hatte der 47-Jährige wörtlich gesagt.
Das Interview wurde inzwischen von Sport1 aus dem Netz genommen.
Vertrag wäre noch bis Sommer gelaufen
Der einstige Coach des FSV Mainz 05 und von Borussia Dortmund war seit Sommer 2018 bei Paris im Amt. Er holte zwei Meistertitel und gewann einmal den nationalen Pokal. Im August stand er zudem im Champions-League-Finale, das PSG jedoch gegen den FC Bayern mit 0:1 verlor. Tuchels Vertrag in Paris wäre zum Saisonende im Sommer ausgelaufen.
Als Nachfolger von Tuchel soll laut RMC Sport der Argentinier Mauricio Pochettino im Gespräch sein.