Wahrscheinlich hat jeder schon einmal von einem auf einer Raststätte oder einem Autobahnparkplatz vergessenen Kind auf dem Weg in den Urlaub gehört. Aber niemand kennt jemanden, dem das schon mal passiert ist.
Jetzt lebt irgendwo in Braunschweig ein 11-Jähriger, der seinen Enkel noch erzählen kann: „Das Kind aus der Legende – das war ich!“.
Vater vergisst Sohn auf Raststätte an der A2
Aufgefallen ist das Missgeschick auf der A2 ganz in der Nähe von Bielefeld (das übrigens tatsächlich existiert, um Legenden-Missverständnissen vorzubeugen), als eines der Kinder im Auto nach seinem großen Bruder fragte.
Das Dilemma des Vaters wurde in dem Moment noch größer, denn die Familie steckte in einer Vollsperrung der Autobahn fest, weil dort ein Auto gebrannt hat.
Während einer Pipi-Pause: Sohn unbemerkt aus dem Auto gestiegen
Also gab es für den Vater des Jungen nur eine Option: Er rief aus dem Stau bei der Autobahnpolizei Herford an und erzählte von seinem Missgeschick. Die Familie war in Braunschweig losgefahren und hatte an einer Raststätte eine Toilettenpause eingelegt.
Dabei sei der 11-Jährige aus dem Auto gestiegen, ohne dass das jemand aus der Familie bemerkt habe. Erst nach vielen Kilometern habe das jüngste von drei Kindern im Fahrzeug dann nach seinem großen Bruder gefragt.
Vater kann Sohn wegen Vollsperrung nicht abholen
Leider konnte sich der Vater des Jungen auch nicht mehr daran erinnern, auf welchem Parkplatz die Familie ihren Ältesten vergessen hatte. Die Beschreibung reichte der Polizei aber aus – eine Streife der Autobahnpolizei fuhr zum 50 Kilometer entfernten Parkplatz „Papenbrink Nord“.
Dort hatte der 11-Jährige laut Polizei „geduldig gewartet“. Für den Jungen gab’s nach dem Schock eine spannende Fahrt im Polizeiauto und für die Familie ein Happy End im Autobahnpolizeirevier Herford: Dort konnten sich Papa und Sohn „dankbar und glücklich wieder in die Arme schließen“, schrieb die Polizei in einer Mitteilung.