Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat vorgeschlagen, dass es im Profi-Fußball personalisierte Tickets für Zuschauer geben soll.
Damit könnten seiner Meinung nach Täter besser ermittelt werden, wenn sie zum Beispiel rassistische Schmählieder singen oder beleidigende Plakate zeigen.
Nach Beleidigungen: Entsetzter Torunarigha stand weinend auf dem Platz
Täter im Bundesliga-Stadion besser identifizieren
Das Ministerium erklärte, es lägen zwar meistens Videoaufnahmen der Tatverdächtigen vor. Die Täter könnten jedoch nicht oder nur schwer identifiziert werden. Manchmal seien sie vermummt, oder aufgehängte Transparente verdeckten die Personen.
Eine Arbeitsgruppe soll das Thema personalisierte Tickets laut Ministerium nun prüfen. Außerdem will Innenminister Strobl auf der Innenministerkonferenz in der kommenden Woche mit seinen Kollegen über das Thema sprechen.
„Es ist absolut inakzeptabel, wenn bei Fußballspielen Rassismus offen zutage tritt, wenn völlig unschuldige Menschen traktiert werden, nur weil sie anderer Herkunft oder Hautfarbe sind“.
Beleidigungen gegen Hopp als Beispiel
Als Beispiel nannte das Ministerium das Bundesliga-Spiel zwischen der TSG 1899 Hoffenheim und dem FC Bayern München am 29. Februar 2020 in Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis).
Bayern-Fans hatten den Hoffenheimer Mäzen Dietmar Hopp mit Spruchbändern schwer beleidigt. Das Spiel in Hoffenheim wurde daraufhin zweimal von Schiedsrichter Christian Dingert unterbrochen.