Während Norwegen vor allem darüber rätselt, ob bei den tödlichen Angriffen von Kongsberg wohl die Polizei zu langsam war, hat das deutsche Auswärtige Amt eine Neuigkeit bekannt gegeben: Unter den fünf Toten von Kongsberg ist eine deutsche Frau.
Opfer von Kongsberg waren zwischen 52 und 78 Jahren alt
„Wir müssen leider bestätigen, dass unter den Opfern eine seit Längerem in Norwegen lebende deutsche Staatsangehörige ist“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Weitere Details zu Alter oder Lebensumständen der Frau nannte er nicht.
Tote in Norwegen: Verdächtiger hat Opfer wohl erstochen
Zuvor hatte die norwegische Polizei mitgeteilt, dass es sich bei den Toten um vier Frauen im Alter von 52, 56, 75 und 78 Jahren sowie einen 75-jährigen Mann handelt. Zur Identität der drei Verletzten machten die Ermittler weiterhin keine Angaben. Sie wurden mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen.
Polizei zweifelt daran, dass der Mann wirklich Moslem ist
Unterdessen äußern die Ermittler zunehmend Zweifel an einer terroristisch motivierten Tat. Es gebe Hinweise, dass der Verdächtige nicht wirklich zum Islam konvertiert sei, sagte Polizeiinspektor Thomas Omholt bei einer Pressekonferenz am Samstag. Vieles an seinem Verhalten passe nicht dazu. Stattdessen erhärte sich der Verdacht auf eine psychische Erkrankung. Zwischenzeitlich waren die Ermittler von einer terroristisch motivierten Tat ausgegangen.
Der Polizei wird derweil vorgeworfen, sie habe auf die Gewalttat am Mittwoch zu langsam reagiert. Während am Tatort eingetroffene Beamte mit Pfeilen beschossen wurden, in Deckung gingen und Verstärkung anforderten, gelang dem Täter zunächst die Flucht.
Ermittler vermuten, dass die fünf Menschen danach getötet wurden. Nun sollen unabhängige Ermittlungen eingeleitet werden.