Nach Angaben der Bundespolizei Stuttgart wurde das Tier von einer Frau an der wichtigen Pendlerstrecke zwischen Stuttgart und Ulm ausgeführt. Direkt neben der Bahnstrecke, auf der Höhe von Wendlingen, entwischte das Pferd.
Es rannte auf die Bahngleise, direkt vor einen herankommender Zug aus Tübingen. Der Lokführer machte sofort eine Vollbremsung, aber der Zug erfasste das Tier. Es starb bei dem Zusammenprall. Außerdem sei ein Reisender im Zug leicht verletzt worden.
Warum hat sich das Pferd losgerissen?
Denis Sobek, Pressesprecher der Bundespolizeiinspektion Stuttgart, sagte im Interview mit SWR3, dass noch nicht klar sei, warum das Pferd sich losgerissen habe. Die Halterin habe es an einem Halfter geführt, „dann hat es sich erschreckt und ist auf die Gleise galoppiert. Ob es da einen Knall gab oder warum sich das Tier erschreckt hat, das wissen wir nicht“.
Die Halterin des Pferdes steht unter Schock, es war ein traumatisches Erlebnis für sie.
Um weitere Tiere oder Personen auf den Schienen auszuschließen, hat ein Polizeihubschrauber die Bahnstrecke abgeflogen, so Sobek weiter.
Stundenlange Bergung des Pferdes mit einem Kran
Da es ein ausgewachsenes, großes Pferd war, musste ein Kran das Tier bergen, sagte Sobek. „Der Kran kam gefährlich nah an die Oberleitungen, deshalb mussten wir die Oberleitungen auch abschalten.“ Es kam zu Zugausfällen und massiven Verspätungen auf der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm.
Nach fünfstündiger Sperrung konnte die Strecke in der Nacht wieder freigegeben werden, teilte die Deutsche Bahn auf Twitter mit. Während der Sperrung wurden alle ICE- und IC-Züge umgeleitet.
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