Der Film Avatar von James Cameron zieht einen in den Bann, so Filmkritiker:
Schon die ersten Bilder sind atemberaubend. Atemberaubend schön und atemberaubend scharf. Der tiefgrüne Dschungel von Pandora, die fliegenden Felsen, die Wasserfälle, die im Nirgendwo enden.
Hier sieht man, wie viel Ausdruck die Bilder haben:
Avatar spielt in der Welt des Mondes Pandora. Jake Sully und seine Familie werden von Himmelsmenschen gejagt, müssen ihre Heimat verlassen und beim an den Küsten lebenden Na'vi-Stamm Zuflucht suchen.
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„Seit ich Avatar gesehen habe, bin ich deprimiert“
Aber: Offenbar hat der Film eine Wirkung auf viele Menschen, die sich das „Post-Avatar-Depressions-Syndrom“ nennt.
„Seit ich Avatar gesehen habe, bin ich deprimiert. Als ich mir die wunderbare Welt von Pandora und all den Na'vi ansah, wollte ich einer von ihnen sein“, zitiert der Guardian den Nutzer eines Filmforums. Der Thread habe mehr als 1.000 Posts von Menschen weltweit enthalten, die die Gefühle teilten. Er trug den Titel „Möglichkeiten zur Bewältigung der Depression des Traums, dass Pandora nicht greifbar ist“.
Was steckt hinter dem „Post-Avatar-Depressions-Syndrom“?
„Es scheint, dass Avatar auf einzigartige Weise ähnliche Gefühle bei unterschiedlichen Menschen hervorruft“, schreibt der Guardian weiter. Etwa Trauer, weil man sich von der Natur getrennt fühlt, auch Sorgen um die Zukunft unseres Planeten könnten eine Rolle spielen, ebenso die Unzufriedenheit mit dem eigenen, dem modernen Leben.
Das wirkliche Leben wird niemals so utopisch sein, wie es auf dem Bildschirm erscheint. Es lässt das wirkliche Leben unvollkommener erscheinen.
Ähnliches wurde auch schon nach dem ersten Avatar-Film im Jahr 2009 festgestellt. Damals wurde es das „Post-Avatar-Depressions-Syndrom“ genannt.
Laut dem Guardian und CNN beeinflusst der Film so viele Menschen, weil die Bilder sehr überwältigend sind. Außerdem gibt es in Pandora keine Probleme wie Krieg, Klimakrise oder Geldsorgen. Die Zuschauer wollen deshalb lieber in der Pandora-Welt leben, damit sie sich darüber keine Gedanken mehr machen müssen.
Das „Post-Avatar-Depressions-Syndrom“ sei laut eines Berichts des Guardian kein medizinisch anerkannter Begriff, aber ein beobachtbares Phänomen.
So fühlt sich das „Post-Avatar-Depressions-Syndrom“ an
Auch wenn im Namen das Wort Depression vorkommt, ist das „Post-Avatar-Syndrom“ keine medizinische Diagnose. Der Guardian schreibt aber, dass die Gefühle für die betroffenen Menschen sehr real sind. Als Symptome werden Niedergeschlagenheit, Schuldgefühle und wenig Motivation genannt. Im Internet beschreiben viele Leute, wie es ihnen nach dem Film geht: „Ich muss zugeben, dass ich diese ganze Avatar-Depression wieder spüre und ich weiß nicht warum.“ „Es hat mich dazu gebracht, einiges zu überdenken. Ich hatte keine Ahnung, wie sehr der Film mich verändern würde.“
Schnelle Hilfe bei Depression – so kann Betroffenen und Angehörigen geholfen werden
Was hilft gegen die Verstimmung nach dem Avatar-Film?
Eine kanadische Organisation entwickelte einen Drei-Stufen-Plan, um das Syndrom zu bewältigen. Sie empfiehlt:
- Geht raus in die Natur
- Ergreift Maßnahmen, um die Natur zu verteidigen
- Bringt andere dazu, dasselbe zu tun
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