1877 entdeckten Forscher im Stuttgarter Stadtteil Kaltental die versteinerten Überreste von 24 Aetosauriern. Die Tiere hatten einen kleinen Kopf und einen Körper ähnlich wie Krokodile. Sie wurden bis zu sechs Meter lang, starben am Ende der Trias vor etwa 204 Millionen Jahren aber aus.
Die Gruppe der in Stuttgart gefundenen Körper hat den Wissenschaftlern seit der Entdeckung ein Rätsel aufgegeben. Denn sie waren nicht mal einen Meter groß – also eigentlich viel zu klein für ihre Art. Und sie waren die einzigen ihrer Art, die in der Gegend bisher gefunden wurden.

Dinosaurier aus Stuttgart: Warum waren sie so klein?
„Auffällig war, dass die Gesamtkörperlänge nur zwischen 20 und 82 Zentimeter betrug“, hat Elżbieta Teschner gesagt. Sie hat in der Paläontologie der Universität Bonn promoviert und forscht zurzeit an der Universität Opole in Polen. „Interessanterweise waren es auch die einzigen Fossilien, die in diesem Gebiet gefunden wurden“, fügt sie hinzu.
Ein Forscher vom Staatlichen Naturkundemuseum in Stuttgart forschte schon 2006 an den Fossilien. Er legte eine morphologische Studie vor und stellte darin fest, dass es sich um eine Gruppe Jungtiere handeln müsse.
Alter der Saurier geklärt: Sie waren noch Kinder
Jetzt brachten die Untersuchungen von Paläontologin Teschner die Gewissheit: Bei der in Kaltental gefundenen Gruppe von Tieren handelt es sich definitiv um Jungtiere. Teschner und ihr Team untersuchten dafür das Gewebewachstum der Tiere.
Dazu haben die Wissenschaftler den Oberarmknochen des kleinsten und einem der größten Saurier aus Stuttgart untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass beide Tiere nicht älter als ein Jahr alt waren.

Warum sich die 24 jungen Tiere zu einem Rudel zusammengeschlossen haben, ist allerdings noch nicht geklärt. Die Forscher führen das auf das Sozialverhalten von Jungtieren zurück, das zum ersten Mal für Aetosaurier beobachtet wurde. „Höchstwahrscheinlich um ihre Überlebenschancen zu vergrößern und Fressfeinde abzuhalten“, vermutet Teschner.
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