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Christian Kreutzer
Christian Kreutzer (Foto: SWR3)

Am frühen Samstagmorgen war die Bombe kontrolliert gesprengt worden. Jetzt hat die Polizei die Vorgeschichte dazu bekannt gegeben. Sicher ist: Einige hatten großes Glück.

Bisher hatte es geheißen, ein Baggerfahrer habe am Freitag nahe der Bahnstrecke Karlsruhe-Basel in Rastatt eine Weltkriegsbombe gefunden. Spezialisten kamen zu dem Schluss, der 250 Kilo schwere Sprengkörper müsse kontrolliert gesprengt werden. Auch wir hatten darüber berichtet.

Dafür wurde das Gelände rund einen Kilometer um den Fundort evakuiert. Etwa 5.000 Bürgerinnen und Bürger waren davon betroffen. Geräumt wurden nach Polizeiangaben der Stadtteil Niederbühl, die Münchfeldsiedlung sowie der Leopoldplatz. Auch die Bahnstrecke Karlsruhe-Basel und die A5 waren zeitweise gesperrt. Kurz nach Mitternacht folgte dann die Sprengung.

Polizei: Die Weltkriegsbombe war schon viel früher im Spiel

Am Dienstag aber hat die Polizei bekannt gegeben: Bevor sie am Freitag entdeckt wurde, hat ein ahnungsloser Baggerfahrer die Weltkriegsbombe von Rastatt zusammen mit Erdreich ausgegraben, aufgeladen und am späteren Fundort wieder abgeladen – völlig ungesichert.

SWR3-Reporter Teo Jägersberg berichtet:

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Nachrichten „Rein technisch gesehen hätte die Bombe hochgehen müssen“

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Zusammen mit Erdreich hat der Baggerfahrer die 250 Kilo-Bombe ausgegraben, aufgeladen und am späteren Fundort bei den Bahngleisen in Rastatt-Niederbühl wieder abgeladen.

Demnach war der Blindgänger am vergangenen Freitag auf dem Baustellengelände unbemerkt mitsamt Erdreich auf einen Laster bugsiert und die gefährliche Ladung ein kleines Stück weiter in der Nähe der Bahnstrecke Karlsruhe-Basel abgekippt worden. Erst dann entdeckte ein Bauarbeiter die 250-Kilo-Bombe.

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