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Björn Widmann
Björn Widmann (Foto: SWR3)

Überschwemmte Straßen, geflutete Keller, Erdrutsche im Westerwald und in Balingen. Und wie wird das Wetter in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz in den kommenden Tagen?

Unwetter und starker Regen hat am Sonntag und in der Nacht auf Montag für viele Einsätze von Polizei und Feuerwehr gesorgt. Straßen und Keller standen unter Wasser, Hänge rutschten ab. Im Westerwald und rund um Balingen war es besonders schlimm.

Unwetter: Hangrutsche in Daaden-Herdorf in Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz war die Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf einer der Unwetter-Hotspots. Hier liefen Keller voll und Straßen wurden überschwemmt. Auch kleinere Hangrutsche hat es gegeben – das Geröll landete auf den Straßen.

Vielen Menschen dort dürfte die Flut im Ahrtal noch einmal durch den Kopf gegangen sein, denn das Deutsche Rote Kreuz musste etwa 30 Menschen im Bürgerhaus in Daaden betreuen. Sie alle mussten ihre Häuser verlassen. Verletzt wurde aber niemand.

Unwetter: Umgestürzte Bäume in der Pfalz

Aber nicht nur im Westerwald hat das Unwetter für Chaos gesorgt. Rund um Kaiserslautern waren einige Straßen durch umgestürzte Bäume blockiert, hat ein Polizeisprecher gesagt. In Römerberg liefen laut Polizei einige Keller voll.

In Nentershausen und Umgebung war an der Einmündung von zwei Landstraßen ein angrenzender Hang unterspült worden. Die Fahrbahn wurde durch Schlamm und Geröll stark verschmutzt. In Großholbach – ebenfalls im Westerwald – hatte ein Blitzeinschlag für einen Sachschaden an einem Wintergarten gesorgt.

Regen und Überflutungen: Auch Bahn war vom Unwetter betroffen

Auch die Bahn war vom starken Regen im Westerwald betroffen. Zwischen Daaden und Betzdorf fuhren keine Züge mehr. Am frühen Montagmorgen habe sich die Situation aber langsam wieder entspannt, sagte ein Sprecher. Auch die Menschen im Bürgerhaus konnten wieder in ihre Häuser zurückkehren.

Rund um Balingen: Unwetterchaos im Zollernalbkreis

In Baden-Württemberg war Balingen im Zollernalbkreis stark vom Unwetter betroffen. Hier waren Hunderte Feuerwehrleute im Einsatz. Bäche waren über die Ufer getreten und Straßen wurden überflutet.

Das Wasser ist so schnell gestiegen, dass mehrere Familien ihre Häuser in Balingen nicht mehr verlassen konnten, hat die Feuerwehr mitgeteilt. Sie seien in obere Stockwerke geflüchtet. Zum Teil mussten sie dort warten, zum Teil konnten sie mit Leitern aus den Häusern gebracht werden.

SWR3 Baden-Württemberg-Reporterin Sonja Legisa war in Balingen und hat dort mit den Menschen gesprochen, die in ihren Häusern eingeschlossen waren.

Ein Unwetter hat über Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gewütet (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Thomas Warnack)

Nachrichten Unwetter und Regen über Balingen

Dauer

Vollgelaufene Keller, überflutete Straßen – so heftig war der Regen im Zollernalbkreis.

Wetteraussichten: So geht es in den nächsten Tagen weiter

Auch am Montag gab es wieder kräftige Schauer und Gewitter – die waren aber nicht mehr ganz so heftig wie am Sonntag, konnten aber schon nochmal zu überlaufenden Flüssen, Wiesen und kleinen Überschwemmungen führen.

Der Oberboden ist schon sehr vollgesogen und kann den Regen stellenweise nicht mehr aufnehmen. Dienstagvormittag kommen die nächsten Regenschauer – allerdings nicht so heftig wie am Sonntag. Erst am Mittwoch stehen dann die nächsten kräftigen Schauer und Gewitter an.

Wetteraussichten: Im Schwarzwald viel Regen

Am meisten Regen gibt's bis Freitag wohl im Schwarzwald mit bis zu fünf Litern pro Quadratmeter“, sagt SWR3-Wetterfrau Lea Spindler. Und auch im Allgäu und in der Eifel seien bis zu 40 Liter pro Quadratmeter drin. Trotz allem: Die heftigsten Unwetter dürften erst einmal durch sein.

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