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Leo Eder (Foto: SWR3)
Cornelia Stenull
Cornelia Stenull (Foto: SWR3)
Hans Liedtke
Hans Liedtke (Foto: SWR3)

Nach Schüssen in Asperg im Kreis Ludwigsburg wurden weitere Verdächtige festgenommen. Steht die Tat im Zusammenhang mit anderen Fällen aus Plochingen und Zuffenhausen?

Nach den tödlichen Schüssen in Asperg am Wochenende sitzen drei weitere Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Spezialeinheiten hätten am 10. April zwei 17-Jährige sowie einen 27 Jahre alten Mann festgenommen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Ihnen werde Totschlag sowie versuchter Totschlag vorgeworfen, teilten die Behörden mit.

Ein Richter hat bereits am 8. April Haftbefehl gegen einen 20-Jährigen wegen Totschlags und versuchten Totschlags erlassen. Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei hatte den Mann am frühen Abend des 8. Aprils festgenommen. Seine Wohnung wurde durchsucht, wie es hieß. Bei dem polizeibekannten Mann wurden Beweismittel sichergestellt, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Ob die Tatwaffe dabei war, ließ er offen.

Asperg: Offenbar Streit vor Schüssen

In der Nacht auf den 8. April hatten Zeugen Schüsse gehört und die Polizei gerufen. Die hat auf einem Parkplatz zwei 18-Jährige gefunden – der eine tot, der andere schwer verletzt. Letzterer sei nach Angaben der Staatsanwaltschaft im Krankenhaus und nicht in Lebensgefahr. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen, sich zu melden. Die Ermittler gehen von einem Streit als Ursache für die Tat aus.

Den aktuellen Stand und die Hintergründe zu den Schüssen in Asperg bekommt ihr bei den Kollegen von SWR Aktuell:

Asperg

Nach tödlichen Schüssen Asperg: Polizei nimmt drei weitere Tatverdächtige fest

Nach den tödlichen Schüssen am Samstag in Asperg (Kreis Ludwigsburg) sind drei weitere Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Zwei von ihnen sind erst 17 Jahre alt.

SWR4 BW aus dem Studio Stuttgart SWR4 BW aus dem Studio Stuttgart

Nach Angaben von Aspergs Bürgermeister Christian Eiberger (parteilos) steht die Bevölkerung der Stadt nach der Tat unter Schock. Es sei wichtig, dass das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung wiederhergestellt werde, so der Bürgermeister.

Das ist eine neue Dimension von Gewalt, die ich mir nicht hätte vorstellen können. Der Tatort ist mitten im Ort.

Schüsse in Plochingen – Ermittlungsgruppe der Polizei

Asperg liegt rund 20 Kilometer von Stuttgart entfernt. In den vergangenen Wochen hatte es in der Region um die Landeshauptstadt immer wieder Schüsse gegeben. Das Landeskriminalamt hat eine Ermittlungsgruppe gegründet. Außerdem wurde ein Hinweisportal eingerichtet, nachdem sich ähnliche Vorfälle in den vergangenen Wochen in der Region Stuttgart gehäuft hatten, zum Beispiel in Plochingen, Eislingen oder Zuffenhausen. Die gemeinsame Untersuchung soll helfen, Zusammenhänge zu erkennen.

Erst Anfang April war in Plochingen im Kreis Esslingen ein Wirt in einer Shisha-Bar angeschossen worden. SWR Aktuell hat darüber berichtet:

#Täterfestnahme nach Schüssen auf Gaststätte in PlochingenDas LKA BW hat am 2. April zwei Tatverdächtige festgenommen. Zur ausführlichen Pressemitteilung bitte auf diesen Link klicken ▶️ https://t.co/9f2ePvqEww#LKABW pic.twitter.com/Mzw2uoCMct

Am 25. Februar war ebenfalls in Plochingen ein anderer Gastwirt angeschossen worden, nachdem er das Lokal nachts mit anderen Gästen verlassen hatte. Der 66-jährige Mann war wohl aber eher ein Zufallsopfer, heißt es nach den Ermittlungen der Polizei.

Die Polizei prüfte damals auch einen Zusammenhang mit Schüssen auf eine 21-Jährige in der Nacht zuvor in Eislingen/Fils (Kreis Göppingen). Sie war nachts aus einem fahrenden Auto heraus angeschossen und dabei am Bein verletzt worden.

Razzien nach Schüssen in Zuffenhausen

In einem Restaurant im Stuttgart-Zuffenhausen war Ende März ein Mann von Unbekannten angeschossen und schwer verletzt worden. Der oder die Täter gaben mehrere Schüsse vor einer Shisha-Bar ab. Allein in Zuffenhausen waren laut Polizei im Juli, im August und im Dezember Schüsse gefallen.

Unsere Quellen

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Die Presseabteilung der Polizei verfasst zu vielen Einsätzen einen kurzen Bericht. Der wird den Medien zur Verfügung gestellt. Sie liefern Informationen zum Beispiel zu Unfällen, Ermittlungen und Festnahmen. Außerdem veröffentlicht die Polizei auch Zeugenaufrufe oder Bilder von vermissten Personen und bittet die Medien darum, die Informationen zu verbreiten.

Die dpa ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel Reuters, AFP, AP und SID.

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