Nach den tagelangen, heftigen Regenfällen und Überschwemmungen in Australien rüsten sich die Menschen in und um Sydney für die nächste Plage. Durch die Überschwemmungen rund um die Metropole flüchten unzählige Spinnen aus den Flutgebieten und nisten sich in Häusern und Wohnungen ein.
Unter den Spinnen ist auch die Sydney Trichternetzspinne – die giftigste Spinne der Welt. „Das bevorstehende warme Wetter und hohe Feuchtigkeit sind perfekte Bedingungen für einen Trichternetzspinnen-Boom in den kommenden Tagen“, sagte der Chef des Australian Reptile Park, Tim Faulkner.
Spinnen-Invasion: Es krabbelt überall
In den vergangenen Tagen hatten sich im Internet schon Fotos und Videos von tausenden Spinnen verbreitet, die auf der Flucht vor dem Wasser dicht an dicht an Zäunen und Gebäuden hochkrabbeln.
Wassermassen reißen ganzes Haus mit
Seit Tagen sehen die Menschen im australischen Bundesstaat New South Wales nur eines, wenn sie aus dem Fenster schauen: Regen, Regen und noch mehr Regen. Mittlerweile stehen ganze Landstriche unter Wasser. Und ein Ende des Unwetters ist nicht in Sicht.
In der Gemeinde Mondrook, gut 200 Kilometer nördlich von Sydney, haben die Wassermassen ein komplettes Haus aus seinem Fundament gehoben und weggespült. Eine Anwohnerin filmte die Szene.
Behörden stufen Lage als „Naturkatastrophe“ ein
Tausende Menschen mussten aus der Gegend evakuiert werden. Die Behörden stuften die Lage als „Naturkatastrophe“ ein und ließen die Menschen sogar nachts aus den Häusern holen, um sie in Sicherheit zu bringen.
„Leider erleben Teile der Küste im mittleren Norden eine Situation, wie es sie nur einmal in 100 Jahren gibt“, sagte die Regierungschefin von New South Wales, Gladys Berejiklian.
Unwetterwarnung für 900 Kilometer langen Küstenstreifen
Pausenloser Starkregen und viel Wind sorgten dafür, dass der Wetterdienst für einen 900 Kilometer langen Küstenstreifen eine Unwetterwarnung herausgab.
Auch das Hinterland von Sydney war von dem Unwetter betroffen. Hier schwappten die Wassermassen über einen Damm, der die Wasserversorgung Sydneys sichert.
Erstes Todesopfer durch die Wassermassen
Mittlerweile berichten australische Medien auch über ein erstes Todesopfer. Ein Mann sei im Nordwesten von Sydney in seinem Auto von den Fluten überrascht worden und tot in dem Fahrzeug entdeckt worden, teilte die Polizei mit.
NSW-Premierministerin Berejiklian sagte im Parlament, es sei „schlicht ein Wunder“, dass es zuvor angesichts der katastrophalen Lage keine Toten gegeben habe.
Hochwasser hat katastrophale Folgen
Der tagelande Dauerregen hat katastrophale Folgen für die Hochwassergebiete. Die über die Ufer getretenen Flüsse könnten auch nach dem Ende des Regens viel länger brauchen, bis das Wasser abgeflossen ist.
Der staatliche Katastrophenschutz rechnet deshalb damit, dass die Einsätze „bis weit nach Ostern“ dauern werden – Ostersonntag ist dieses Jahr am 4. April.