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Björn Widmann
Björn Widmann (Foto: SWR3)

Am Dienstagmittag war über Deutschland eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen. Wer keine Sonnenfinsternisbrille hatte oder nur Wolken sah, konnte sie im Livestream erleben.

Der Mond hat sich am Dienstagmittag zwischen der Sonne und der Erde durchgeschoben – die Folge war eine partielle Sonnenfinsternis. Laut der Vereinigung der Sternfreunde hat das Schauspiel zwei Stunden gedauert und war in ganz Mitteleuropa zu sehen. Wer's verpasst hat: Hier kannst du die Sonnenfinsternis nochmal nachschauen!

Zumindest in der Theorie. Denn nicht überall in Deutschland war der Himmel klar und die Sonne sichtbar. Teilweise ist es in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ordentlich bewölkt. Wer nach oben schaut hat, durfte das auf gar keinen Fall ohne entsprechenden Schutz tun – normale Sonnenbrillen sind nicht ausreichend, es müssen schon spezielle Sonnenfinsternisbrillen sein!

Sonnenfinsternis: Mond verdeckt Sonne nur zum Teil

Der Mond hat sich am Dienstagmittag allerdings nur zum Teil vor die Sonne geschoben, deswegen sprechen Astronomen von einer partiellen Sonnenfinsternis. Auf eine totale Sonnenfinsternis müssen wir noch eine ganze Weile warten. Die nächste über Süddeutschland wird erst am 3. September 2081 zu sehen sein. Dann wird der Mond die Sonne für ganze 5 Minuten und 33 Sekunden verdecken.

Wer so lange nicht warten möchte, kann sich schon mal zwei Flugtickets nach Spanien organisieren. Gleich zweimal wird dort in den nächsten Jahren eine totale Sonnenfinsternis zu sehen sein. Einmal am 12. August 2026 für 2 Minuten und 18 Sekunden über der iberischen Halbinsel und den Balearen und ein Jahr später, am 2. August 2027, für 6 Minuten und 23 Sekunden – zu sehen aber nur an der Südküste Spaniens.

Partielle Sonnenfinsternis: So ist sie abgelaufen

Um 11:07 Uhr ging es über Kiel los: Der Mond schob sich langsam vor die Sonne. In Köln war der Beginn um 11:10 Uhr, in München um 11:14 Uhr. Eine Stunde später war der Höhepunkt der Abdeckung erreicht.

Deine Dates für die Sonnenfinsternis
OrtBeginnHöhepunktAbdeckungEnde
Frankfurt11:10 Uhr12:09 Uhr22,9 %13:10 Uhr
Freiburg11:13 Uhr12:09 Uhr18,7 %13:07 Uhr
Köln11:09 Uhr12:07 Uhr22,1 % 13:06 Uhr
Stuttgart11:12 Uhr12:11 Uhr21,5 %13:10 Uhr

Je nach Standort hatte der Mond die Sonne zwischen 20 und 30 Prozent verdeckt. „So kann jeder in der Mittagspause einen Blick zur Sonne werfen und die Finsternis bestaunen“, hat die Vereinigung der Sternfreunde in Heppenheim mitgeteilt. Aber: Um das Spektakel live zu beobachten, musste man auf jeden Fall eine sichere Sonnenfinsternisbrille verwenden – auch bei Wolken!

Nicht direkt in die Sonne schauen!

Das Bundesamt für Strahlenschutz warnte ebenfalls davor, ohne Schutz in die Sonne zu schauen – egal, ob mit bloßem Auge, durch Ferngläser, Kameras oder Teleskope. Wer das riskiert, konnte sich in kürzester Zeit schwere Schäden an der Netzhaut zuziehen.

Nur noch 10 Tage bis zur nächsten partiellen Sonnenfinsternis! Das erwartet euch am 25. Oktober - klarer Himmel natürlich vorausgesetzt ➡️ THREAD Grafik: @astronomietag https://t.co/sivevLDBzB

Mit einer Sonnenfinsternisbrille war der Blick auf das Spektakel aber kein Problem. Wichtig war und ist dabei, dass die Brillen nach EU-Normen geprüft sind – dann gelten sie als sicher. Sie dürfen auch keine Kratzer oder Löcher haben und sollen möglichst nah am Gesicht anliegen. Dann kommen maximal 0,001 Prozent des Sonnenlichts durch – für die Augen besteht dann keine Gefahr mehr.

Herkömmliche Sonnen- oder Schweißerbrillen, aber auch andere mögliche Behelfsmittel seien nicht geeignet. Für optische Geräte gebe es im Fachhandel spezielle Filteraufsätze oder Folien.

Unsere Quellen

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Die dpa ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel Reuters, AFP, AP und SID.

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