Vor einem Jahr hat die Stiftung Warentest sieben Luftreiniger getestet. Die drei Testsieger von damals wurden jetzt erneut getestet. Dabei sollte herausgefunden werden, wie gut sie Aerosole in der Atemluft filtern. Diese winzigen Tröpfchen verbreiten Coronaviren — 500 Viren sind dabei etwa so dick wie ein Haar.
Bestes Gerät filtert Aerosole um bis zu 95 Prozent
Getestet wurden Luftreiniger der Hersteller Philips, Rowenta und Soehnle. Im Neuzustand filterten alle drei Geräte ähnlich gut. In einem Beispielraum mit 16 Quadratmetern Grundfläche und 2,50 Metern Höhe waren nach 20 Minuten die meisten Aerosolpartikel weg. Bei den Filtern von Philips und Rowenta zu 95 Prozent, bei dem Gerät von Soehnle zu 90 Prozent.
Nach einer simulierten Alterung sollten die Geräte erneut Aerosole wegfiltern. Dabei wurden deutliche Unterschiede festgestellt. Das Gerät von Philips konnte immer noch 90 Prozent der Aerosole filtern, das von Rowenta noch rund 80 Prozent, das von Soehnle jedoch nur noch 46 Prozent. Die Stiftung Warentest warnte deshalb, dass daher der Filter zur Reduzierung von Viren „weit häufiger“ gewechselt werden müssen als vorgesehen.
Luftfilter gegen Corona: Stiftung Warentest mahnt zur Vorsicht
Auch insgesamt mahnt die Stiftung Warentest beim Einsatz von Luftreinigern im Kampf gegen das Coronavirus zur Vorsicht. Ein Restrisiko bleibe besonders in größeren Räumen bestehen, heißt es. Für beispielsweise ein Klassenzimmer sei ein Luftfilter als Alternative zum Lüften daher nicht geeignet.