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Leo Eder
Leo Eder (Foto: SWR3)
Christian Kreutzer
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Franziska Thees
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Tausende Menschen hatten am Donnerstagnachmittag ein Problem: Ihr Handynetz war ausgefallen. Auch die Notrufe waren betroffen – das kann gefährlich werden.

Die Polizei-Gewerkschaft GdP fordert nach dem Ausfall Konsequenzen. Gewerkschaftschef Jochen Kopelke sagte, wenn man über Stunden keine Notrufe absetzen könne, sei das gefährlich. Es verunsichere die gesamte Bevölkerung.

Wir dürfen uns nicht der Technik ausliefern und einfach nur hoffen, dass schon nichts passieren wird. Notfallrettung muss 24/7 funktionieren: mit oder ohne Strom und Telefon.

Kopelke fordert deshalb Investitionen in eine verlässlichere technische Infrastruktur. Außerdem müssten Ersatzsysteme aufgebaut werden. Es stelle sich auch die Frage, ob die Krisenpläne der Telekommunikationsunternehmen gut genug seien und ob diese von der Bundesnetzagentur ausreichend überprüft würden.

Wir waren als Polizei telefonisch nicht erreichbar: #Notrufe müssen abgesetzt werden können. #Leitstellen müssen erreichbar sein. #Helfen muss 24/7 in ganz Deutschland möglich sein. In Krisen müssen #Notfallpläne, #Personal und #Technik funktionieren.🤨 https://t.co/5B37l0sfBt

Probealarm Bundesweiter Warntag: Hat der Alarm bei euch funktioniert?

Beim Warntag am Donnerstag sollten Sirenen heulen, Handys schrillen und Anzeigetafeln leuchten. Alles als Probe für den Ernstfall.

Notruf gestört: Was kann ich tun?

Sollte über die Notrufnummer 110 keine Verbindung aufgebaut werden können, ist die Alternative meist die Direktwahl des örtlichen Polizeireviers. In dringenden Fällen kann die Notrufnummer 112 gewählt werden. Auch die Notrufapp Nora steht zur Verfügung.

Wo bekomme ich Updates zur Störung der Notrufnummer?

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz hat über die Störung bei der Notrufnummer informiert. Als die Störung behoben war, wurde die Meldung aktualisiert. Außerdem kann man Warnapps wie Nina und Katwarn nutzen, um von Gefahreninformationen in der eigenen Region zu erfahren.

Ausfall bei Telefónica/O2: Das ist passiert

Grund für die meisten Problem-Meldungen am Donnerstag waren wohl Störungen im Mobilfunknetz von Telefónica/O2. Möglicherweise hingen damit auch die gemeldeten Probleme, die Notrufnummern zu erreichen, zusammen. Am Abend entspannte sich die Lage. Telefónica meldete, dass nahezu alles wieder funktioniere. Am Freitagmorgen gab das Unternehmen bekannt, die Störung sei vollständig behoben.

Die Störung der Telefonie im o2 Netz ist vollständig behoben. Unsere Kundinnen & Kunden können seit dem späten gestrigen Abend wieder vollumfänglich telefonieren. Wir bedauern die Unannehmlichkeiten sehr, die durch die Störung entstanden sind. Mehr: https://t.co/sIfNrDSK30 https://t.co/5gouXOkE3S

Telekom und Vodafone: Wir waren es nicht

Die Deutsche Telekom und Vodafone hatten zuvor schon klargestellt, dass ihre Netze störungsfrei funktionierten. Vodafone verwies darauf, dass Anrufe in das O2-Netz wegen der dortigen Störung zeitweise nicht möglich gewesen seien. Das eigene Netz arbeite hingegen „in guter Qualität“.

Im O2-Netz waren Handyanrufe am Nachmittag für einen Teil der Nutzer zeitweilig nicht möglich gewesen. Grund für die Einschränkungen bei der mobilen Telefonie sei eine Störung an einem Sprachübertragungsserver gewesen, teilte das Unternehmen mit. Ein Großteil der Telefonate könne aber über andere Server übermittelt werden. Anrufe mit Apps wie Whatsapp waren über O2-Datenübertragungsserver durchgängig möglich gewesen.

Unsere Quellen

Transparenz ist uns wichtig! Hier sagen wir dir, woher wir unsere Infos haben!

Die dpa ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel Reuters, AFP, AP und SID.

Der SWR ist der Südwestrundfunk. Er ist öffentlich-rechtlich und gehört mit anderen Sendern (wie zum Beispiel WDR und BR) zusammen zur ARD. Dort arbeiten Journalisten, die zu aktuellen Themen direkt mit Betroffenen sprechen und bei Behörden und Unternehmen kritisch nachfragen. Der SWR wird durch den Rundfunkbeitrag finanziert und arbeitet unabhängig von Werbung und Politik.

Twitter ist ein soziales Netzwerk aus den USA und wird häufig von Politikern oder Journalisten genutzt. Auch Unternehmen und Vereine sind auf Twitter aktiv. Sie schreiben Tweets mit wichtigen Infos über sich selbst. Ein solcher Tweet kann dadurch zu einer Nachrichten-Quelle für uns werden. Wir prüfen natürlich, ob das Profil und der Tweet echt sind. Seit Elon Musk Twitter gekauft hat, ist das allerdings schwieriger geworden. Deshalb sind wir aktuell sehr vorsichtig mit Informationen, die ausschließlich über Twitter verbreitet werden.

Die AFP (Agence France-Presse) ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel dpa, Reuters, AP und SID.

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