Es ist gegen 16:45 Uhr am Montagnachmittag, als zwei hochmotorisierte Autos in der Nähe des Rheinhafens zusammenprallen. Drei Menschen sterben dabei, fünf weitere Insassen müssen verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.
Eins der Autos sei von der Straße abgekommen und habe dadurch den Zusammenstoß ausgelöst, berichtete der Sender France 3 unter Verweis auf die Polizei. Am Ende bot sich den Rettungskräften, die mit einem Großaufgebot inklusive Hubschrauber anrückten, ein Trümmerfeld: Ein Auto hatte sich überschlagen und war auf dem Dach liegen geblieben, beim anderen fehlte die komplette Frontpartie. Zwei Frauen seien sofort tot gewesen, ein Mann sei noch an der Unglücksstelle trotz Wiederbelebungsversuchen gestorben, berichtet die Zeitung Dernières Nouvelles d'Alsace.
Familien hatten sich wohl zu Schlägerei verabredet
Offenbar ging der Verfolgungsfahrt ein Streit zwischen zwei Familien voraus, die laut dem Bericht aus der rumänischen Roma-Gemeinschaft stammen. Wie ein Verwandter France 3 bestätigte, habe sich ein Paar mit seinem Schwager und dessen Familie zu einer Prügelei verabredet. Das Paar sei dann von mehreren Autos verfolgt worden und Richtung Grenze zu Deutschland gefahren, um eine Polizeiwache zu finden. Dabei sei der Wagen des Paares mehrmals von einem hinter ihm fahrenden Auto gerammt worden.
Straßburg: Schüsse nach Unfall?
Die schmale Rue du Rhin-Napoléon befindet sich in der Nähe des Rheinhafens und verläuft entlang einer Eisenbahnlinie. Die Polizei sicherte die Unfallstelle – nicht zuletzt auch, weil etliche aufgebrachte und verzweifelte Angehörige hinzugekommen waren. Laut Dernières Nouvelles d'Alsace sollen dabei auch Schüsse gefallen sein. Mit zahlreichen Polizisten sei versucht worden, Gewalt und Spannungen vor Ort einzudämmen. Die Polizei versucht nun, die genauen Hintergründe des Streits und die Umstände des Unfalls zu klären.