Erst versuchte der Fußballer selbst eine Erklärung zu finden. Müller sagte beim Kongress „Neuland“ in Aachen:
Am Ende des Tages entscheidet der Zuschauer, warum er irgendwo hingeht und wieso es da spannend ist oder nicht. Mmmh. Die Gründe ...
Dann stoppte er plötzlich und dreht den Spieß um. Müller fragt die Journalistin Julia Scharf, die das Interview geführt hat:
Wieso ist das so?
Die Journalistin lacht und versucht sich erst in einer Antwort: Sie sagt, dass man über das Thema viel diskutieren könne. Dann versucht Scharf, die unter anderem die Sportschau moderiert, das Interview zu beenden. Aber – das lässt Müller nicht zu. Er fragt provokant:
Also - haben sie keine Meinung dazu?
Müller übernimmt das Interview komplett. Er fragt ganz konkret, warum Scharf glaubt, dass weniger Leute für Frauenfußball ins Stadion gehen.
Und: Der Fußballer bekommt auch eine Antwort. Scharf versucht es mit einem Vergleich zu den USA. Dann will die Journalistin aber noch einmal das Gespräch beenden. Sie sagt: „Ich soll ja gar nicht interviewt werden.“ Aber Müller lässt nicht locker. Er antwortet lachend: „Doch, doch – natürlich!“
Julia Scharf gibt Einblicke aus dem Sportschau-Studio:
Scharf erklärt also nochmal, dass der Frauenfußball in den USA einen anderen Stellenwert habe als in Deutschland. Weil viele in der Schule Fußball spielen würden, gebe es viel Nachwuchs. Außerdem sei die Frauen-Nationalmannschaft erfolgreich und die Spiele würden im Fernsehen übertragen. Dann beendet Scharf das Gespräch. Doch – Müller ist immer noch nicht ganz zufrieden. Sein Fazit:
Das war mir jetzt ein bisschen unkonkret. Aber – lassen wir es jetzt gut sein.