Tim Lobinger stirbt nach langer Krankheit
Tim Lobinger ist tot. Das hat die Familie in einer emotionalen Stellungnahme am Donnertag Abend bekannt gegeben. Der Ex-Stabhochspringer sei am 16. Februar in München nach schwerer Krankheit „im engen Kreise friedlich eingeschlafen“:
Er hat den Kampf nicht verloren, sondern auf seine Weise gewonnen.
Tim Lobinger kämpfte gegen Leukämie
Im März 2017 wurde bei Lobinger Leukämie festgestellt. Durch mehrere Chemotherapien und eine Stammzellentransplantation konnte er den Krebs besiegen. Vergangenes Jahr erkrankte der Sportler erneut an Krebs – und konnte die Krankheit nicht mehr besiegen.
Kraft konnte er in dieser Zeit immer aus den Momenten mit seiner Familie schöpfen. So sagte er noch im vorigen Sommer über die Hochzeit seiner Tochter:
Ich stand zwischen Chemo-Ständern und schwer kranken Menschen und habe mit Fee über ihr Hochzeitskleid gesprochen. Für jeden Tag, den ich lebe und mit meiner Familie verbringen darf, lohnt es sich zu kämpfen.
Der Ex-Stabhochspringer stammt aus Rheinbach (Rhein-Sieg-Kreis, NRW). Nicht nur er, sondern auch seine Tochter waren mit der Heimat stark verwurzelt. So wählte sie für ihre Hochzeit bewusst eine Location in der Nähe ihrer Heimatstadt. Neben seiner Tochter Fee hinterlässt Lobinger noch zwei weitere Kinder.
So reagieren Wegbegleiter auf die Todesnachricht
Tim Lobinger war über den Leichtathletik-Sport hinaus bekannt. So verabschiedet sich auch beispielsweise Joachim Llambi, Juror bei der Unterhaltungsshow „Let's Dance“, von ihm:
Sabrina Mockenhaupt, selbst Langstreckeläuferin, kannte Tim Lobinger und seinen langen Kampf gegen den Krebs: „Jetzt hast du keine Schmerzen mehr! Viel Kraft deiner ganzen Familie.“ Neben persönlichen Wegbegleitern trauern aber auch Fans um den Sportler. So schreibt ein User beispielsweise auf Instagram:
Ich habe dich nie persönlich kennenlernen dürfen und trotzdem sitze ich hier und heule aufgrund dieser traurigen Nachricht
Das war Tim Lobingers Karriere
Lobinger war viele Jahre einer der besten Stabhochspringer der Welt. Bei der Hallen-Europameisterschaft gewann er 1998 den Titel. 2003 wurde er bei der Hallen-Weltmeisterschaft in Birmingham Meister. Bei den Olympischen Spielen belegte Lobinger im Jahr 1996 den vierten Platz. 2003 war er auf Platz 13 und 2004 schaffte er den 11. Rang.