Badegäste hatten einen leblosen jungen Mann im Echinger See treiben sehen und ihn ans Ufer gebracht. Die Polizei Bayern sagte bereits kurz nach dem Fund, dass es sich bei dem Toten „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ um den vermissten Tobias D. handle. Aussehen, Bekleidung und persönliche Gegenstände des Toten würden mit der Beschreibung des Vermissten übereinstimmen. Inzwischen ist seine Identität zweifelsfrei bestätigt.
Wie und warum er gestorben ist, ermittelt jetzt die Kriminalpolizei Erding. Nach ersten Erkenntnissen gehen die Ermittler nicht davon aus, dass Tobias D. Opfer einer Straftat wurde. Die Obduktion habe keine Hinweise auf eine Beteiligung Dritter am Tod es 25-Jährigen ergeben.
Wir gehen im Moment tatsächlich davon aus, dass Tobias allein in irgendeiner Form ins Wasser gefallen oder gerutscht ist und dass er so dann auf diese tragische Art und Weise zu Tode kam.
Tobias D. nach Festival in Eching verschwunden
Tobias D. aus dem bayerischen Landkreis Erding ging am Freitag mit Freunden auf ein Festival. „Auf der Brass Wiesn in Eching trifft Volksmusik auf Feierwut und Blasmusik auf bassige Beats“, schrieben die Veranstalter über das Event. Am Abend verloren seine Freunde den Kontakt zu dem 25-Jährigen. Schließlich meldeten sie ihn am Samstag bei der Polizei als vermisst.

Große Suche nach Tobias D. im Netz
In sozialen Medien riefen Menschen aus dem persönlichen Umfeld von Tobias D. eine riesige Suchaktion ins Leben. Wenige Tage nach seinem Verschwinden erreichte der entsprechende Hashtag auf der Plattform Tiktok 2,4 Millionen Aufrufe.

Die Anteilnahme war groß: Eines der Tiktok-Videos hatte mehr als 45.000 Likes und mehr als zwei Millionen Views. Viele machten bei der Suche mit: So wurden die Videos als Duett geteilt, um auf die Suche nach dem Vermissten aufmerksam zu machen.
Dagi Bee boostete Suche nach Tobias D.
Auch auf Instagram wurde nach dem 25-Jährigen gesucht. Besondere Reichweite dürfte ein Suchposting vor allem dadurch bekommen haben, dass es von der Influencerin Dagi Bee in der Instagram-Story geteilt wurde. Sie hat 6,7 Millionen Follower.
#gabbypetito: Suche nach US-Bloggerin
Der Fall erinnert an die Suche nach der zeitweise vermissten Reise-Bloggerin Gabby Petito aus den USA. Auch in diesem Fall beteiligten sich auf Social Media unzählige Menschen an der Suche. Schließlich stellte sich heraus, dass sie getötet wurde.
Polizei: Jeder Hinweis wird beachtet
Wie viele Hinweise die bayerischen Behörden im Fall des vermissten Tobias D. bekommen hatte, ist nicht bekannt. Auch bei Fällen mit einer Flut an Hinweisen aus der Bevölkerung gilt: Jeder davon muss bearbeitet werden, erklärte Matthias Bockius von der Polizei Mainz im SWR3-Interview.

Nachrichten Matthias Bockius von der Polizei Mainz über Social Media
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Matthias Bockius von der Polizei Mainz über Social Media