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Russland versucht weiter, die Ukraine einzunehmen. Der Krieg hat auch Auswirkungen auf Europa und die ganze Welt. Alle Infos dazu.

UN Women: Katastrophale Lage für Frauen in Gaza

Seit Beginn des Nahost-Kriegs sind im Gaza-Streifen laut UN Women mehr als 10.000 Frauen getötet worden. Unter ihnen seien schätzungsweise 6.000 Mütter. Sie hätten 19.000 Kinder zurückgelassen. Laut UN Women litten mehr als eine Million Frauen und Mädchen im Gaza-Streifen unter katastrophalem Hunger und hätten nahezu keinen Zugang zu Nahrungsmitteln, sauberem Trinkwasser oder funktionierenden Toiletten. Das sei lebensbedrohlich.

Der Zugang zu sauberem Wasser sei vor allem für stillende Mütter und schwangere Frauen von großer Bedeutung. Sie hätten einen höheren Tagesbedarf an Wasser und Kalorien. Sauberes Wasser sei auch entscheidend dafür, dass Frauen und Mädchen ihre Menstruationshygiene in Würde und Sicherheit erledigen könnten.

Selenskyj fordert gleiche Einigkeit bei Unterstützung von Ukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert nach dem iranischen Angriff auf Israel seine Verbündeten auf, sein Land mit der gleichen Einigkeit zu unterstützen wie Israel. „Die ganze Welt war Zeuge des Einsatzes der Alliierten am Himmel über Israel und den Nachbarländern“, so Selenskyj. Niemand sei in den Krieg hineingezogen worden. „Der europäische Luftraum hätte schon längst das gleiche Schutzniveau erhalten können, wenn die Ukraine von ihren Partnern beim Abfangen von Drohnen und Raketen ähnlich umfassend unterstützt worden wäre.“ Die Ukraine wolle das mit ihren Partnern besprechen.

The entire world witnessed allied action in the skies above Israel and neighboring countries. It demonstrated how truly effective unity in defending against terror can be when it is based on sufficient political will.Israel, the United States, the United Kingdom, France, and… pic.twitter.com/dKQqt6TXit

Scholz hat sich mit Xi getroffen

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist auf seiner China-Reise mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zusammengekommen. Das berichten chinesische Staatsmedien. Beide Politiker hätten sich im Staatsgästehaus in Peking getroffen. Scholz hatte zuvor auf X geschrieben, bei seinem Treffen mit Staatspräsident Xi geht es auch darum, wie es zu einem gerechten Frieden in der Ukraine kommen könne. In den Gesprächen soll es auch um die wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Länder gehen.

Bei meinem Treffen mit Staatspräsident Xi geht es auch darum, wie wir mehr zu einem gerechten Frieden in der Ukraine beitragen können. Es ist gut, dass es seit meinem letzten China-Besuch einen intensiven Austausch zwischen unseren Regierungen gibt. Wir haben viele Themen. pic.twitter.com/Dij3qAzZuR

US-Hilfe für die Ukraine: Abstimmung geplant

In der Frage nach weiteren US-Militärhilfen für die Ukraine deutet sich Bewegung im US-Parlament an. Der Vorsitzende des Repräsentantenhauses Mike Johnson kündigte für diese Woche mehrere Abstimmungen an. Anders als geplant will Johnson einzeln über Hilfspakete für die Ukraine, Israel und Taiwan abstimmen lassen. Rechte Hardliner seiner Republikaner blockieren derzeit die Militärhilfen. Die USA gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine.

Von der Leyen warnt vor Beeinflussung der Europawahl durch Russland

Zwei Monate vor der Europawahl hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor deren Beeinflussung durch Russland gewarnt. Ähnliches gelte für die Landtagswahlen in den drei ostdeutschen Bundesländern Sachsen, Thüringen und Brandenburg, sagte von der Leyen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Montagsausgaben). „Rund um diese Daten müssen wir mit Manipulationsversuchen rechnen, mit einer Flut von Falschmeldungen, aber auch mit Störungen und Provokationen, die bei genauem Hinsehen in Russland ihren Ursprung haben.“ Die EU-Staaten sollten sich davon aber „nicht beeindrucken lassen“. Vielmehr solle Europa „zusammenhalten und standfest sein, unter anderem durch konsequente Fortsetzung der Hilfen für die Ukraine“, sagte von der Leyen weiter.

Zugleich warnte sie von einem doppelten Angriff auf Europa. Zeitgleich zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine würden derzeit quer durch die EU zunehmende anti-europäische Aktivitäten pro-russischer Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin registriert, etwa der AfD in Deutschland. „Machen wir uns nichts vor: Putins Freunde wollen die Europäische Union zerstören, von innen, durch einen Zersetzungsprozess“, sagte von der Leyen dem RND. Vor diesem Hintergrund appellierte sie an alle EU-Bürger, bei der Europawahl am 9. Juni von ihrem demokratischem Stimmrecht Gebrauch zu machen und die politische Mitte zu stärken. „Wir kommen jetzt in eine Zeit, in der wir für unsere Demokratie und dieses Europa aufstehen müssen“, warnte von der Leyen.

Die Wahl zum Europäischen Parlament findet in Deutschland am 9. Juni statt.

Russische Angriffe: Selenskyj will mehr Hilfe

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vom Westen mehr Hilfe bei der Abwehr russischer Luftangriffe gefordert. Neben Flugabwehrsystemen mahnte er in seiner abendlichen Videoansprache eine konsequente Umsetzung der gegen Russland verhängten Sanktionen an. Moskau habe immer noch Zugang zu wichtigen Komponenten für die Herstellung von Raketen und Drohnen.

Patriot-Luftabwehrsystem: Selenskyj dankt Scholz

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dafür gedankt, dass die Bundeswehr ein weiteres Flugabwehrsystem vom Typ Patriot liefert. Selenskyj appellierte an die anderen Partnerstaaten, dem deutschen Beispiel zu folgen. Die dritte Patriot-Lieferung aus Deutschland soll so schnell wie möglich erfolgen. In den vergangenen Wochen hatte Russland seine Angriffe auf die Energieversorgung und auf militärische Ziele in der Ukraine wieder verstärkt.

This day brought a very positive result of our international work. Chancellor Olaf Scholz and I agreed today that Germany will provide Ukraine with an additional Patriot system. We are also working with Germany on an additional IRIS-T, another powerful air defense system, as… pic.twitter.com/rEvCO1AOvG

Deutschland liefert Ukraine weiteres Patriot-Luftabwehrsystem

Deutschland liefert ein weiteres Patriot-Luftabwehrsystem an die Ukraine. Das Verteidigungsministerium teilte mit, das System stamme aus Bundeswehr-Beständen und werde sofort übergeben. Grund seien die immer stärkeren russischen Angriffe. Russland hat besonders die ukrainische Energieversorgung zuletzt massiv bombardiert – unter anderem mit Drohnen und Raketen. Die Ukraine beklagt, ihre Luftabwehr reiche nicht aus.

Deutschland wird der #Ukraine unverzüglich eine weitere Feuereinheit #PATRIOT übergeben, um russische Luftangriffe abzuwehren. Sie wird zusätzlich zu den bereits gelieferten und weiterhin geplanten #Luftverteidigung​ssystemen abgegeben. pic.twitter.com/1oULQYqSRd

Ukraine baut neue Atomreaktoren

Die Ukraine hat im Westen des Landes mit dem Bau von zwei neuen Atommeilern begonnen. Der Grundstein für die Reaktorblöcke 5 und 6 des Kernkraftwerks Chmelnyzkyj sei vor zwei Tagen gelegt worden, berichtet die Nachrichtenagentur Interfax Ukraina. Der Bau soll in vier bis fünf Jahren fertig sein und kostet etwa fünf Milliarden Dollar.

Nach gezielten Angriffen des russischen Militärs auf die Energieversorgung der Ukraine ist nur noch ein Fünftel der Kraftwerke dort intakt. Heute wurde auch noch der letzte Reaktor im größten europäischen Atomkraftwerk Saporischschja abgeschaltet. Das Kraftwerk ist seit mehr als zwei Jahren russisch besetzt.

Scholz rechnet mit langem Krieg in der Ukraine

Bundeskanzler Olaf Scholz rechnet mit einem langen Krieg in der Ukraine. Man werde noch lange Waffen und Munition an das Land liefern müssen, sagte Scholz der Zeitung taz. Direkte Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin halte er derzeit nicht für zielführend. Sie seien sinnvoll, wenn man das Gefühl habe, etwas bewirken zu können – die russische Kriegsführung spreche aktuell dagegen, so Scholz.

Überschwemmungen in Russland

Bei den Überschwemmungen im russischen Grenzgebiet zu Kasachstan wird heute der Scheitelpunkt der Flut erwartet. Auslöser ist die Schneeschmelze, verstärkt durch Regenfälle. In Russland war bisher die Stadt Orsk am schlimmsten betroffen. Dort sind die Pegel bereits wieder leicht am Sinken. In Kasachstan steigt das Wasser aber aktuell noch.

In Russland sind es die schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten. In der Großstadt Orsk forderten Anfang der Woche viele Menschen: „Putin, hilf!“ Bislang hat der Präsident das Flutgebiet nicht besucht. Medien spekulieren, ob der Katastrophenschutz personell ausgedünnt sei, weil Russland seit zwei Jahren Männer für den Angriffskrieg gegen die Ukraine brauche.

Klitschko: „Wir verteidigen jeden von euch“

Angesichts der verstärkten russischen Angriffe auf die Ukraine hat Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko dringend um weitere Waffenlieferungen seiner Verbündeten gebeten. „Das ist ein Krieg der Ressourcen, und deswegen brauchen wir Unterstützung unserer Partner“, sagte Klitschko am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung Maybrit Illner. Die Ukraine brauche dringend mehr Luftabwehrsysteme. „Wir haben nicht genug.“

Jeden Tag gebe es Angriffe und die Russen ruinierten die Infrastruktur. „Das ist kein Krieg, das ist Terror.“ Der russische Präsident Wladimir Putin habe angefangen, das Land zu verbrennen, damit Menschen dort nicht mehr Leben könnten, weil ohne Elektrizität und Wasser Leben unmöglich sei. Auch die Verbündeten würden durch den ukrainischen Kampf geschützt. „Wir verteidigen jeden von euch“, betonte Klitschko.

Japan fordert erneut weltweite Führungsrolle der USA

Japan hat die USA aufgefordert, in Zukunft wieder eine Führungsrolle in der Welt zu übernehmen. Der japanische Regierungschef Kishida hat bei einer Rede vor beiden Kammern des US-Kongresses gesagt, die Vereinigten Staaten seien bei der Lösung internationaler Konflikte unverzichtbar. Kishida verwies auf den Ukraine-Krieg und die Gebietsansprüche Chinas im indopazifischen Raum. Er stellte sich damit auch gegen den US-Präsidentschaftskandidaten Trump, der die USA künftig international mehr aus der Verantwortung nehmen will.

Inflation in Deutschland hat sich weiter abgeschwächt

Die Inflation in Deutschland ist jetzt so niedrig wie zuletzt vor drei Jahren – also vor dem Ukraine-Krieg. Das Statistische Bundesamtes hat ausgerechnet, dass sie im März bei 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat lag. Gründe sind, dass Lebensmittel zu erstem Mal seit langem billiger wurden. Außerdem kostet Energie weniger als vor einem Jahr.

Ukraine: Erneut massive russische Angriffe

Russland hat nach Angaben aus Kiew wieder massiv die Energieinfrastruktur in der Ukraine angegriffen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte auf dem Onlinedienst X, dass mehr als 40 Marschflugkörper und Drohnen auf die kritische Infrastruktur abgefeuert wurden. Sie hätten leider nur einen Teil der Geschosse abfangen können.

Ein ukrainischer Energieversorger teilte mit, zwei seiner Wärmekraftwerke seien angegriffen worden. Wo genau, sagte er nicht. Russland bombardiert seit mehreren Wochen die Energieinfrastruktur in der Ukraine, insbesondere in der Umgebung von Charkiw – das führt zu großflächigen Stromausfällen.

Overnight, Russia fired more than forty missiles and about forty drones at Ukraine.I thank everyone engaged in recovery efforts after the attack, as well as to every warrior of our air defense system who was on guard last night.Some missiles and "Shahed" drones were… pic.twitter.com/Oxk78LTVj6

Ukrainisches Parlament billigt Reform zur Mobilmachung

Das ukrainische Parlament hat ein umstrittenes Gesetz für eine Wehrdienstreform gebilligt. Es dauerte Monate, bis das Gesetz schließlich von den Abgeordneten abgenickt wurde. Tausende Anträge gingen in dieser Zeit ein, durch die der ursprüngliche Entwurf deutlich abgeändert wurde. Das Gesetz soll regeln, wie das Land künftig neue Rekruten einzieht, die es im Krieg gegen Russland so dringend braucht.

Unter anderem werden die Befugnisse für ukrainische Behörden ausgebaut, Einberufungsbefehle über ein elektronisches System auszustellen. Der frühere Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, hatte vor seiner Entlassung im Februar bis zu 500.000 neue Rekruten gefordert. Präsident Wolodymyr Selenskyj und der neue Armeechef Olexander Syrsky betonten aber mittlerweile, so viele seien nicht nötig, weil Soldaten von der Front wegrotiert werden könnten.

Russland will nicht an Friedensgipfel in der Schweiz teilnehmen

Die Schweiz organisiert einen Friedensgipfel zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine. Doch Russland wird nach eigenen Angaben nicht daran teilnehmen. Das hat die russische Botschaft in Bern mitgeteilt. Zur Begründung hieß es, bei dem Gipfel Mitte Juni ginge es nur um den Friedensplan des ukrainischen Präsidenten Selenskyi. Der fordert den Abzug der russischen Truppen aus seinem Land. Die Schweizer Seite wies die Vorwürfe zurück. Bei der Konferenz würden auch die Vorschläge von anderen Ländern, wie zum Beispiel China, diskutiert.

Trump will nicht in die Ukraine reisen

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump lehnt die Einladung ab, in die Ukraine zu reisen. „Es gab keine Kontaktaufnahme von Selenskyj und Präsident Trump hat öffentlich erklärt, es wäre nicht angemessen für ihn, jetzt in die Ukraine zu reisen, da er nicht Oberbefehlshaber ist“, teilte sein Wahlkampf-Büro mit.

Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ihn via Zeitungs-Interview gebeten, in die Ukraine zu kommen und seine Vorstellungen für einen Frieden zu erläutern.

Gouverneur: Raketenangriffe auf kritische Infrastruktur von Charkiw

Das ostukrainische Gebiet Charkiw ist in der Nacht erneut angegriffen worden. Der Gouverneur des Gebiets, Oleh Synjehubow, teilte auf Telegram mit, es habe mindestens zehn Raketenangriffe auf die kritische Infrastruktur der Stadt Charkiw und der Region gegeben. Stromausfälle würden bereits behoben. Bisher seien keine Opfer gemeldet worden.

Auch im Westen der Ukraine ist die Flugabwehr im Einsatz. Das teilte der Gouverneur der Oblast Lwiw, Maxim Kosyzkyj, auf Telegram mit. Details sind noch nicht bekannt.

15-Punkte-Plan für den Ukraine-Wiederaufbau

Das Bundeskabinett hat einen 15-Punkte-Plan zum Wiederaufbau der Ukraine beschlossen. Im Zentrum stehen finanzielle Zuschüsse und Zinsverbilligungen für kleine und mittlere Unternehmen in dem Land. Deutsche Unternehmen sollen Investitionsgarantien erhalten. Entwicklungsministerin Schulze sagte, die Ukraine brauche mehr als Waffen, um diesen Krieg zu bestehen. Das Land müsse auch in die Lage kommen, den Wiederaufbau zu finanzieren. Auf längere Sicht soll ein Institut nach dem Vorbild der deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, installiert werden. Deutschland habe damit nach dem Krieg bis heute gute Erfahrungen gemacht und könne diese weitergeben, so Schulze.

Trump will offenbar in die Ukraine reisen

Der frühere US-Präsident Donald Trump will offenbar bald in die Ukraine reisen. Das hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem Interview mit Medien des Springer-Verlags gesagt. Einen Termin habe er allerdings noch nicht genannt. Die USA sind seit der russischen Invasion im Februar 2022 der wichtigste militärische Unterstützer der Ukraine. Allerdings blockieren die Republikaner ein neues 60-Milliarden-Ukraine-Hilfspaket. Trump will bei der Präsidentenwahl im November wieder antreten.

Bundeswehr-Sonderetat ist fast schon aufgebraucht

Der Bundeswehr-Sonderetat von 100 Milliarden Euro ist offenbar schon fast aufgebraucht. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Von dem Geld seien 99,99 Milliarden Euro fest verplant, hat die Zeitung errechnet. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte diese Woche vorgeschlagen, noch mehr Geld für die Bundeswehr bereitzustellen – abseits der Schuldenbremse. Die FDP will die Schuldenbremse aber weiter strikt einhalten.

USA liefern Ukraine beschlagnahmte iranische Waffen

Die USA haben Tausende beschlagnahmte Maschinengewehre und mehr als 500.000 Schuss Munition in die Ukraine geschickt. Die Waffen kommen aus dem Iran und sollten an die Huthi-Rebellen im Jemen gehen. Das hätte gegen eine UN-Resolution verstoßen. Deshalb hat das US-Militär sie in den vergangenen Jahren auf Schiffen im Arabischen Meer beschlagnahmt.

Lieferung aus dem Iran an Huthi Lieferung aus dem Iran: USA schicken beschlagnahmte Waffen in die Ukraine

Tausende Sturmgewehre und eine halbe Million Schuss Munition: Die USA haben nach eigenen Angaben beschlagnahmte Waffen aus dem Iran, die für die Huthi-Rebellen im Jemen bestimmt w…

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Nachrichten USA liefern Waffen an die Ukraine

Dauer

Die USA haben Tausende beschlagnahmte Maschinengewehre und mehr als 500.000 Schuss Munition in die Ukraine geschickt. Die Waffen kommen aus dem Iran und sollten an die Huthi-Rebellen im Jemen gehen. Das hätte gegen eine UN-Resolution verstoßen. Deshalb hat das US-Militär sie in den vergangenen Jahren auf Schiffen im Arabischen Meer beschlagnahmt.

Baerbock fordert mehr Patriots für die Ukraine

Außenministerin Annalena Barbock (Grüne) hat dazu aufgerufen, weltweit nach Patriot-Flugabwehrsystemen für die Ukraine zu suchen. Sie hat in Berlin gesagt, die Bestände Deutschlands seien mittlerweile erschöpft. Angesichts der drohenden Großoffensive Russlands auf die ostukrainische Stadt Charkiw brauche man jetzt einen Überblick, wo noch Patriots zu haben seien. Europa arbeite an einem Fonds, die Systeme aus Drittländern zu kaufen und rasch an die Ukraine zu liefern.

Ukraine attackiert militärisches Ausbildungszentrum

Die Ukraine hat in der vergangenen Nacht ein militärisches Ausbildungszentrum für Piloten in Westrussland mit Drohnen angegriffen. Ukrainische Medien berichten, die Drohnen hätten erheblichen Schaden an einer Halle angerichtet. Der ukrainische Militärgeheimdienst habe sich zu dem Angriff bekannt. Russische Medien berichten dagegen nur von Schäden an der Fassade. Der Gouverneur der Region Woronesch sagte, Tote und Verletzte habe es nicht gegeben.

EU einigt sich auf Agrar-Importregeln für die Ukraine

Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten haben sich auf strengere Zollvorgaben für bestimmte Lebensmittel aus der Ukraine geeinigt. Konkret geht es zum Beispiel um Geflügel, Eier, Zucker, Hafer und Mais. Diese Lebensmittel dürfen ab Juni nur noch bis zu einer bestimmten Menge zollfrei in die EU importiert werden. Darüber hinaus sollen wieder Zölle fällig werden. Die Einigung muss noch vom Europaparlament und den EU-Staaten offiziell bestätigt werden. Viele Bauern, vor allem im Osten der EU, haben sich durch die bisherige Zollbefreiung benachteiligt gefühlt.

EU-Einigung Bald werden wieder Zölle auf Agrarprodukte aus der Ukraine fällig

Die Europäische Union kommt ihren Bauern entgegen: Für Eier, Zucker, Mais und andere Agrarprodukte aus der Ukraine sollen unter bestimmten Bedingungen wieder Zölle eingeführt werd…

Russland: Deutsche Brigade eskaliert Spannungen

Der Aufbau einer Bundeswehr-Brigade in Litauen sorgt für noch mehr Spannungen mit Russland. Das hat Kreml-Sprecher Peskow gesagt. Seiner Ansicht nach fördere die deutsche Brigade weder Sicherheit noch Stabilität in Europa.

Die Bundeswehr hat heute ein Vorabkommando nach Litauen geschickt, um den Aufbau der Brigade vorzubereiten. Insgesamt sollen 5.000 Soldatinnen und Soldaten dauerhaft in Litauen stationiert werden. Ziel sei es, die NATO im Osten zu stärken, sagte Verteidigungsminister Pistorius.

Bundeswehr Deshalb reisen die ersten deutschen Soldaten nach Litauen

Rund 20 Soldaten machen sich heute auf den Weg nach Litauen. Bis 2027 sollen dort Tausende Militärs stationiert sein.

DASDING - Morgens klarkommen DASDING

Selenskyj: Ukraine droht Niederlage

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt vor einer Niederlage seines Landes im Krieg gegen Russland. Dies werde insbesondere dann passieren, wenn die USA keine weiteren Milliarden-Hilfen freimachten, sagte Selenskyj bei einer Videokonferenz. Der Präsident appellierte deshalb an die Republikaner im US-Kongress, Militärhilfen für die Ukraine nicht länger zu blockieren. Die Ukraine leidet nach Meinung vieler Fachleute immer stärker unter Munitionsmangel an der Front.

Atomkraftwerk Saporischja mit Drohnen angegriffen

Die Ukraine hat das von Russland kontrollierte Atomkraftwerk in Saporischja mit Drohnen angegriffen. Eine sei auf der Kuppel eines Kraftwerksblocks explodiert, habe aber keinen Schaden angerichtet, teilte die von Russland eingesetzte Verwaltung mit. Die internationale Atombehörde IAEA in Wien bestätigte die Detonation und warnte vor weiteren Aktionen, die die nukleare Sicherheit gefährdeten. Das Atomkraftwerk liegt in der Nähe der Frontlinie. Beide Seiten habe sich schon öfter beschuldigt, die Anlage beschossen zu haben.

Ukraine warnt vor Munitionsmangel

Der ukrainische Präsident Selenskyj warnt immer eindringlicher vor einem Mangel an Raketen und Munition. Die könnten nach den massiven Luftangriffen im vergangenen Monat auch komplett ausgehen. In einer Videoansprache hat er zugegeben, dass die Luftabwehr inzwischen entscheiden müsse, welche Ziele sie schütze und welche nicht. Für einen vollständigen Schutz brauche sein Land 25 Patriot-Abwehrsysteme.

Selenskyj fordert wieder Waffen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat weitere Waffen vom Westen gefordert. In einer Videoansprache erklärte er, sein Land benötige Flugabwehrsysteme zum Schutz gegen russische Angriffe. Mit 25 Patriot-Systemen könnte der Luftraum abriegelt werden. Bei einem russischen Angriff auf Charkiw im Osten der Ukraine wurden gestern sechs Menschen getötet und elf verletzt.

Tote nach Drohnenangriff in der Ukraine

Bei nächtlichen Luftangriffen auf die Ukraine sind mehrere Menschen getötet worden. Nach ukrainischen Angaben vier in Saporischschja und sechs in der Millionenstadt Charkiw. Es habe auch viele Verletzte gegeben, schrieb Charkiws Bürgermeister Ihor Terechow im Onlinedienst Telegram. Mehrere Gebäude seien durch russische Angriffe beschädigt worden, darunter Wohnblöcke und eine Tankstelle.

Litauen will 3.000 Drohnen für die Ukraine kaufen

Litauen will rund 3.000 Drohnen kaufen – und an die Ukraine weitergeben. Das kündigte Regierungschefin Ingrida Simonyte nach einem Treffen mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Denys Schmyhal an. Die unbemannten Flugzeuge sollen demnach insgesamt rund 20 Millionen Euro kosten und bis Jahresende an die Ukraine geliefert werden. Außerdem will Litauen ein Rehabilitationsprogramm für verwundete ukrainische Soldaten aufbauen. Das soll noch einmal rund 15 Millionen Euro kosten. Auch die Ausbildung von Soldaten in der Ukraine schloss Simonyte nicht aus.

Happy to welcome my dear friend @Denys_Shmyhal in Vilnius. Reassured that 🇺🇦 can count on 🇱🇹 support, whatever victory takes. Announced a new purchase of Lithuanian FPV drones for Ukraine and the launching of a Eur 15 mln rehabilitation & reintegration program for wounded… pic.twitter.com/PAKCp2uztT

Ukraine zerstört russische Flugzeuge

Die ukrainische Armee hat bei einem Angriff auf einen Flughafen in Rostow sechs russische Militärflugzeuge zerstört und acht weitere beschädigt. Das meldet die Nachrichtenagentur AFP, sie beruft sich auf Informationen aus ukrainischen Verteidigungskreisen. Die Attacke in der vergangenen Nacht sei ein Spezialeinsatz des ukrainischen Geheimdienstes SBU gemeinsam mit der Armee gewesen.

Militärexperte: Russland ist besiegbar

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert weiter Waffenlieferungen für den Kampf gegen Russland. In seiner abendlichen Videobotschaft nannte er das Zögern vieler Staaten inakzeptabel. Nicht nur in Deutschland gibt es in letzter Zeit immer größere Diskussionen, ob und welche Waffen der Ukraine geliefert werden sollen. Der Militärexperte und Mitarbeiter der Münchener Sicherheitskonferenz, Nico Lange, sagte im ZDF-Morgenmagazin, er frage sich, worauf der Westen warte:

Russland ist besiegbar. Es geht darum, die russischen Streitkräfte auf dem Gebiet der Ukraine so in Bedrängnis zu bringen, dass auf der russischen Seite echte Verhandlungsbereitschaft entsteht. Es liegt in unserem Interesse, die Ukraine dafür auszustatten. pic.twitter.com/IeSDTOvOnm

ARD-Deutschlandtrend: Flucht und Ukraine-Krieg wird als großes Problem gesehen

Eine deutliche Mehrheit der Menschen in Deutschland ist dafür, dass Sozialleistungen gekürzt werden – wenn Menschen nicht arbeiten wollen. Das haben fast 80 Prozent der Befragten beim aktuellen ARD-Deutschlandtrend gesagt. 72 Prozent finden, dass die Rahmenbedingungen für berufstätige Frauen verbessert werden sollten damit mehr Mütter arbeiten können. Auf die Frage, um welche Probleme sich die Politik zuerst kümmern sollte, haben die meisten gesagt: Zuwanderung und Flucht. An zweiter Stelle wird der Ukraine-Krieg genannt. Noch ein Ergebnis: Die Unzufriedenheit mit der aktuellen Regierung ist nach wie vor hoch. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würde es die FDP nicht mehr in den Bundestag schaffen. CDU und CSU lägen mit 30 Prozent der Stimmen vorn. Dahinter käme die AfD mit 18 Prozent. Die Kanzlerpartei SPD und die Grünen lägen jeweils bei 15 Prozent.

ARD-DeutschlandTrend ARD-DeutschlandTrend: Mehrheit sieht den Frieden in Europa bedroht

Eine Mehrheit der Deutschen sieht laut ARD-DeutschlandTrend Frieden und Sicherheit in Europa bedroht. Die Mitgliedschaft Deutschlands in der NATO wird weiterhin positiv bewertet; …

Neue Pläne: Pistorius will Bundeswehr „kriegstüchtig“ machen

Die Bundeswehr soll fit gemacht werden für den Bündnis- und Verteidigungsfall. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat dafür seine Pläne für die „Bundeswehr der Zeitenwende“ vorgestellt. Eckpunkte sind ein einheitliches operatives Führungskommando sowie der Bereich Cyber- und Informationsraum als vierte Teilstreitkraft neben Heer, Marine und Luftwaffe. Hinzu kommt ein Unterstützungskommando etwa für Sanitätsversorgung, Logistik oder die Abwehr von ABC-Angriffen.

Ziel sei es, „die Bundeswehr so umzubauen in ihren Strukturen, dass sie selbst für den Ernstfall, den Verteidigungsfall, für den Kriegsfall optimal aufgestellt ist“, sagte Pistorius. Er verwies dabei auf die verschärfte Bedrohungslage in Europa in der Folge von Russlands Angriff auf die Ukraine.

Neue Bundeswehrstruktur vorgestellt Bundeswehr soll vierte Streitkraft und zentrales Kommando bekommen

Heer, Luftwaffe, Marine: Zusätzlich dazu soll Deutschland künftig eine vierte Streitkraft für den Cyber- und Informationsraum bekommen. Der Plan von Verteidigungsminister Pistoriu…

Baerbock: Nato ist unser zentraler Sicherheitsanker

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Mitgliedsstaaten des Bündnisses zur Geschlossenheit aufgerufen. Europa und Nordamerika bräuchten sich gegenseitig für ihre Sicherheit, sagte Stoltenberg bei der Feier zum 75. Jahrestag der Nato-Gründung in Brüssel. Gemeinsam sei man stärker und sicherer.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock(Grüne) bezeichnete die Nato als zentralen Sicherheitsanker Europas. Baerbock sagte, es gelte weiter das Nato-Motto: „Einer für alle und alle für einen“. Angesichts des brutalen russischen Angriffskriegs in der Ukraine sei die Nato „der beste Schutzschirm nicht nur für unsere Sicherheit, für unseren Frieden, sondern auch der beste Schutzschirm für unsere Demokratie“.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schrieb auf X: „Ohne Sicherheit ist alles nichts.“

Everything is nothing without security. And security is what 75 years of @NATO stand for. Our alliance will remain precious and strong because we share common values: freedom, democracy, the strength of law and respect for the dignity of everyone.#NATO75 pic.twitter.com/tLTBok0gRA

Am 4. April 1949 hatten die USA und elf weitere Länder den Vertrag zur Gründung der Nato unterzeichnet, Deutschland trat dem Bündnis sechs Jahre später bei.

Frankreich dementiert russischen Bericht über Ukraine-Verhandlungen

Frankreichs Regierung hat Informationen aus Russland zu einem Gespräch der beiden Verteidigungsminister als falsch bezeichnet. Der Kreml hatte erklärt, Frankreich habe sich in einem Telefonat zu einem Dialog über die Ukraine und zu Friedensverhandlungen bereit erklärt. Ein Sprecher der französischen Regierung sagte, das sei nicht wahr.

Laut einem französischen Bericht über das Gespräch zwischen dem französischen Verteidigungsminister Sébastien Lecornu und seinem russischen Amtskollegen Sergej Schoigu ging es in ihrem ersten Telefonat seit Oktober 2022 um die erhöhte terroristische Bedrohung nach einem Anschlag auf eine Konzerthalle in Moskau, zu dem sich die extremistische Miliz Islamischer Staat (IS) bekannt hat.

Die Regierung in Paris wirft Russland vor, regelmäßig falsche Informationen zu verbreiten. Diese Woche kündigte die französische Regierung an, sie wolle EU-Sanktionen gegen Russen vorschlagen, die an der Verbreitung von Desinformationen beteiligt sind.

Tote nach russischen Angriffen auf Charkiw, Stadt ohne Strom

Bei neuen russischen Luftangriffen auf die ostukrainische Stadt Charkiw sind mindestens vier Menschen getötet und zwölf weitere verletzt worden. Der Bürgermeister der zweitgrößten Stadt der Ukraine hat mitgeteilt, dass unter den Toten drei Rettungskräfte seien, die nach einer ersten Angriffswelle Verletzten helfen wollten.

This is a young firefighter crying at the site of the attack in Kharkiv, where Russia killed his father, a 52-year-old rescuer. After the first explosions, the father and son immediately rushed to the site of the attack 💔#RussiaIsATerroristState pic.twitter.com/jm2I1gJcsn

Der ukrainische Generalstab teilte mit, die Abwehr habe in der Nacht 11 von 20 Drohnen abgeschossen. Charkiw liegt nur wenige Kilometer von der russischen Grenze entfernt und war in den vergangenen Wochen immer wieder Ziel russischer Angriffe. Eine massive Attacke auf die Energie-Infrastruktur hat zum Ausfall der Stromversorgung in weiten Teilen der Stadt geführt.

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