Die US-Firma Clearview soll Facebook und Youtube nach öffentlich zugänglichen Bildern durchstöbert haben. Diese sollen laut New York Times in einer Datenbank gespeichert worden sein.
Insgesamt sollen rund drei Milliarden Bilder von Menschen im Internet gesammelt worden sein. Mehr als 600 Behörden sei der Zugang zur Datenbank dann angeboten worden.
Jedes öffentliche Selfie kann Überwachungssystemen helfen
Unternehmen sammelt Daten im Netz Jeder Dritte ist bei der Gesichtserkennung von Clearview dabei
Das US-amerikanische Unternehmen Clearview hat Milliarden Bilder aus dem Netz gesammelt, um seine Gesichtserkennungssotware zu füttern. Mindestens bedenklich, findet der Blogger Markus Beckedahl. mehr...
Der Blogger Markus Beckedahl von netzpolitik.org erklärte im SWR, dass die Bilddatenbanken von Google und Facebook zwar wahrscheinlich noch größer seien als die von Clearview. Im Unterschied zu Clearview seien Google und Facebook beim Verkauf der Daten aber noch zurückhaltend.
Bei einem Unternehmen aus der EU hätten Menschen in Deutschlan ein Anrecht darauf, dass die Daten gelöscht werden, so Beckedahl. Clearview ist aber ein US-Unternehmen und deswegen sei es kaum möglich, seine Daten vor den Sammlern zu schützen.
Mit jedem Selfie, das wir im Netz veröffentlichen, könnten Überwachungssysteme darauf trainiert werden, unser Gesicht zu erkennen.
Clearview-Gründer wollte offenbar erst Model werden
Der Gründer der bislang unbekannten Firma Clearview ist der 31 Jahre alte Hoan Ton-That, der bislang nur wenige erfolgreiche Geschäftsideen vorweisen konnte. Er hat zum Beispiel eine App entwickelt, mit der sich Nutzer auf ihren Fotos die charakteristische Frisur von Donald Trump verpassen konnten.
Laut dem Bericht der New York Times soll Ton-That auch eine Karriere als Model angestrebt haben. Letztlich ist der dann aber doch in das Geschäft mit der Gesichtserkennung eingestiegen.