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Cornelia Stenull
Cornelia Stenull (Foto: SWR3)

Venedig litt im Februar unter extremem Niedrigwasser. Für die Menschen, die dringend Hilfe brauchten, konnte das zur Gefahr werden. Denn: Wo kein Wasser ist, gibt es auch keine Wege.

Wenn aus Venedig in Sachen Wasserstand berichtet wird, dann meistens über Hochwasser in der Lagunenstadt und einen überschwemmten Markusplatz. Im Februar war genau das Gegenteil der Fall: Venedig litt unter extremem Niedrigwasser – dem Acqua Bassa.

Venedig ohne Wasser: Problem für Rettungsdienste

Für Menschen, die dringend und schnell ärztliche Hilfe brauchten, konnte das extreme Niedrigwasser zur Gefahr werden. Denn die Rettungsdienste, die in Venedig normalerweise mit dem Krankenboot unterwegs sind, müssen dann teilweise zu Fuß durch die engen Gassen zu den Patienten. Das dauert deutlich länger, außerdem können die Sanitäter nur wenig medizinisches Material mit sich tragen. Wie der Münchner Merkur berichtet, waren manche Einsatzorte für die Rettungsdienste über mehrere Stunden überhaupt nicht zu erreichen.

Acqua Bassa in Venedig – das sind die Gründe

Die Bilder zeigen Gondeln, die in den ausgetrockneten Kanälen im Schlamm stecken, und Gondoliere, die an den Abfahrtstellen stehen und nichts tun können.

Grund für den Wassermangel in Venedig war offenbar ein ungünstiger Mix von Gezeitenkräften und Wetter. Am 20. Februar war Neumond. Um diese Zeit sind Ebbe und Flut viel stärker ausgeprägt als sonst. Bei Ebbe wurde in Venedig zuletzt ein Wasserstand von mehr als 65 Zentimetern unter dem normalen Niveau gemessen. Außerdem herrschte in Norditalien schon Tage davor hoher Luftdruck. Und der zog zusätzlich Wasser aus der Lagune heraus.

Extreme Trockenheit im Norden von Italien

Zur selben Zeit litt allerdings der ganze Norden Italiens unter einer extremen Trockenheit. Grund war nicht nur der Mangel an Schnee über den Winter, sondern auch der dann ausbleibende Regen. Laut Wetterexperten blockten Hochdruckgebiete über Westeuropa alles ab, Regenfronten konnten nicht Richtung Italien ziehen.

In der Po-Ebene waren die Niederschläge um mehr als 60 Prozent gesunken. Ein Problem für ganz Italien, denn die Po-Ebene gilt als eines der größten landwirtschaftlichen Gebiete des Landes. Die Trockenheit könnte laut der Zeitung La Repubblica dafür sorgen, dass die Lebensmittelproduktion um bis zu 40 Prozent einbricht.

Die italienische Umweltorganisation Legambiente fordert für Italien deshalb eine kurz- bis langfristige Wasserstrategie. Die soll einerseits den Klimawandel, andererseits aber auch die generelle Wasserverschwendung berücksichtigen. Giorgio Zampetti, Generaldirektor von Legambiente, warnt: „2023 hat gerade erst begonnen, aber es zeigt bereits besorgniserregende Anzeichen in Bezug auf extreme Wetterereignisse und Dürren.“

SWR3-Umweltredakteur: „Fehlendes Schmelzwasser führt zu Dürre“

Die Kanäle in Venedig ausgetrocknet und auch in Frankreich: große Dürre, trockene Äcker und Böden, ein Monat ohne Regen. Und wenn wir hier bei uns die Flüsse und Bäche anschauen, war auch nicht viel Wasser drin. Werner Eckert aus der SWR3-Umweltredaktion hat in SWR3 PUSH am 1. März berichtet, inwieweit das ungewöhnlich für den Jahresanfang ist:

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Nachrichten Die Trockenheit und die Folgen – auch bei uns

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Die Kanäle in Venedig ausgetrocknet und auch in Frankreich: große Dürre, trockene Äcker und Böden, ein Monat ohne Regen. Und wenn wir hier bei uns die Flüsse und Bäche anschauen, ist auch nicht viel Wasser drin. Werner Eckert aus der SWR3-Umweltredaktion berichtet, inwieweit das ungewöhnlich für den Jahresanfang ist.

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