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Leo Eder
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Amelie Heß
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Am Stuttgarter Flughafen ging am Freitag wegen eines Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi gar nichts – am Samstag konnten die Flugzeuge aber wieder regulär abheben.

Nach dem Warnstreik am Freitag hat sich der Flugbetrieb am Samstag am Stuttgarter Flughafen wieder normalisiert. Alle Flüge sollten wieder planmäßig durchgeführt werden. Noch am Freitag hatte der Flughafen Stuttgart auf Twitter angekündigt, dass am Samstag wieder „regulärer Betrieb“ sei:

Morgen, am Samstag, 18.2.23 ist wieder regulärer Betrieb. Passagieren wird auch in den folgenden Tagen empfohlen, den Status ihres Fluges zu checken, da es auch nach dem Streik zu vereinzelten Änderungen im Flugplan kommen kann. #Streik #Verdi #StuttgartAirport https://t.co/zd5u9sWNcf

Flughäfen arbeiten Streik-Nachwirkungen ab

Am Frankfurter Airport begann der reguläre Betrieb nach dem Nachtflugverbot um 5 Uhr am Samstagmorgen. Um den Rückstau abzuarbeiten, standen mehr Starts und Landungen auf dem Plan als normal. In München war mehr Andrang als sonst – Nachwirkungen des Streiks, aber auch, weil die Faschingsferien begonnen haben.

Gespenstische Leere: Verdi legte Stuttgarter Flughafen lahm

Rund 20.000 Flugpassagiere ab Stuttgart mussten am Freitag ihre Reisepläne ändern. Mehr als 160 Flüge fielen aus. „Der Flughafen war gespenstisch leer“, beschrieb eine Sprecherin die Lage. Selbst in Richtung des Erdbebengebiets in der Türkei hob kein Flugzeug ab.

Warnstreik: Deutschlandweit knapp 300.000 Menschen betroffen

Auch in sechs weiteren Flughäfen, darunter Frankfurt, München und Hamburg, stand der reguläre Passagierbetrieb still. Deutschlandweit rechnete der Flughafenverband ADV mit knapp 300.000 betroffenen Menschen. Durch die Streiks will die Gewerkschaft den Druck im Tarifstreit im öffentlichen Dienst erhöhen.

Das fordert die Gewerkschaft Verdi

Verdi und der Beamtenbund dbb fordern im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeber haben die Forderungen zurückgewiesen. Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Februar in Potsdam geplant.

Die Abstimmung ist bereits beendet.

Was hältst du von den Flugstreiks?

  • Nervt mich mega, weil ich selbst davon betroffen bin. 27,9%
  • Ich bin zwar nicht davon betroffen, aber die Forderungen finde ich übertrieben. 51,2%
  • Finde ich super, nur so hören die Chefs zu! 20,9%

Hinweis: Das Abstimmungsergebnis zeigt ein Meinungsbild der User von SWR3 und ist nicht repräsentativ.

Was tun, wenn der eigene Flug betroffen ist?

Der Flughafen Stuttgart hatte Betroffene von ausgefallenen Flügen gebeten, nicht zum Flughafen zu kommen, sondern sich stattdessen direkt an die Airlines zu wenden und sich über den Status ihres Flugs zu informieren. Laut EU-Fluggastrechten sind die Airlines verpflichtet, einen Ersatzflug zu organisieren. Außerdem müssen sie bei langen Wartezeiten am Flughafen für Wasser und Mahlzeiten und gegebenenfalls ein Hotel sorgen.

Flughafen-Chaos zum Wochenende So bekommst du Geld, wenn beim Flug was schiefgeht

Ein Ausfall von IT-Systemen in Frankfurt und ein bevorstehender Streik an Flughäfen sorgen für Chaos zum Wochenende. Als Fluggast hat man das Recht auf ganz unterschiedlichen Schadenersatz. So kommst du an dein Geld.

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