Nach Regenfällen hat sich die Lage auch beim Waldbrand bei Treuenbrietzen in Brandenburg deutlich entspannt. Die Brände im Umkreis waren am Montagvormittag bis auf wenige Glutnester gelöscht, und die Evakuierungen wurden aufgehoben, wie Jan Penkawa sagte, der Sprecher des örtlichen Lagezentrums. 620 Menschen konnten zurück in ihre Häuser in den Stadtteilen Frohnsdorf, Klausdorf und Tiefenbrunn. Sieben Anwohner hätten in der Notunterkunft in der Stadthalle übernachtet, die übrigen seien privat untergekommen.
Wir danken allen Bürgerinnen und Bürgern trotz der Umstände für ihr äußerst kooperatives und diszipliniertes Verhalten. Bitte kehren Sie genau so umsichtig in Ihre Häuser zurück.
Waldbrandlage bei Treuenbrietzen stabil - Brandgeruch reicht bis Dresden
Drei Ortsteile waren am Wochenende evakuiert worden, weil sich die Flammen immer weiter ausgebreitet hatten. Eigentlich hatte die Feuerwehr den Brand am Samstag als gelöscht gemeldet – Wind und Hitze hatten die Flammen aber wieder angefacht. „Ein Hubschrauber hat die Fläche vermessen. Es sind jetzt etwa 100 bis 110 Hektar betroffen. Das Feuer hat sich in Richtung Osten/Südosten ausgedehnt“, sagte ein Feuerwehrsprecher am Samstag – das entspricht fast dreimal der Fläche der Insel Mainau um Bodensee.
Die Einwohner der Ortsteile Frohnsdorf, Klausdorf und Tiefenbrunnen mussten raus aus ihren Häusern. Alle Bewohnerinnen und Bewohner sollten ihre Häuser „umgehend“ verlassen und sich in eine Notunterkunft in der Stadthalle von Treuenbrietzen begeben, teilten die Behörden mit. Die Polizei Brandenburg twitterte den Räumungsaufruf am Sonntagmittag.
Nur eine halbe Stunde später waren dann auch die Bewohner von Klausdorf von der Evakuierung betroffen.
Die Bundeswehr ist vor Ort und hilft beim Löschen, schrieb Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) auf Twitter.
Munition im Wald macht Feuerwehr zu schaffen
Im Wald liegen Unmengen an Munition, die jederzeit explodieren kann. Deswegen werden die Feuerwehrleute aus der Luft von Hubschraubern unterstützt, die Wasser aus einem nahegelegenen See holen und abwerfen.
Schon 2018 hatte es in dem Gebiet um Treuenbrietzen einen großen Waldbrand gegeben. Und auch damals war das Problem, dass dort viele Flächen mit alter Munition verseucht sind.