Durch eine Spendenkampagne waren umgerechnet rund 22.800 Euro für das Monument zusammengekommen. Es zeigt das enorme Tier zusammengerollt am Ufer des Oslofjords – so, wie man Freya kannte. Die Bildhauerin, Astri Tonoian, sagte bei der Enthüllungszeremonie, das Denkmal sei eine Erinnerung daran, wie Entscheidungen getroffen und wie gut sie begründet werden. Es gehe ihr um den Umgang der Menschen mit der Natur, sagte sie dem Sender NRK.
Walross Freya kaperte Boote in Oslo
Im vergangenen Jahr sorgte Walross Freya für Ärger bei Bootsbesitzern im Fjord vor Oslo. Freya liebte es offenbar, sich mit ihren rund 600 Kilo in kleine Boote und Schlauchboote zu hieven, um sich zu sonnen oder auszuruhen. Nur brachen einige der Boote unter der Last zusammen und sanken.
Behörde: Walross war „Bedrohung für die menschliche Sicherheit“
Trotz allen Ärgers bat die norwegische Fischereibehörde anfangs darum, Rücksicht zu nehmen und Abstand zu dem Weibchen zu halten. Denn Walrosse greifen auch Menschen an – in der Regel aber nur zur Selbstverteidigung. Den Bitten waren einige Schaulustige aber nicht nachgekommen, hatten sich dem Tier für Fotos genähert und sind sogar zu ihm ins Wasser gesprungen.
Im Juli machte die Fischereidirektion infolge der Diskussionen in den Medien klar, dass es nicht in Frage komme, das Tier einzuschläfern. „Walrosse sind wilde, geschützte und auf der Roten Liste stehende Tiere. Das bedeutet, dass die Tötung die letzte Option ist“, schrieb die Behörde. Das hat sich dann allerdings geändert — die Walrossdame wurde am 14. August eingeschläfert.
Grund für diese Entscheidung sei die „Bedrohung für die menschliche Sicherheit“, erklärte der Leiter von Norwegens Fischereibehörde, Frank Bakke-Jensen. „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir das Wohlergehen des Tieres mit keinem der verfügbaren Mittel garantieren können“, fügte er hinzu. Eine Umsiedlung von Freya wurde ihm zufolge in Erwägung gezogen, aber als nicht umsetzbar verworfen.
Walross Freya war gut herumgekommen
Bevor sich Freya offensichtlich dazu entschieden hatte, den Sommer 2022 in Norwegen zu verbringen, war das Tier auch schon in Großbritannien, Dänemark und Schweden gesichtet worden. Walrosse leben normalerweise viel weiter nördlich in arktischen Gewässern.