Gerade noch war es in vielen Teilen Deutschlands weiß und richtig winterlich kalt. Aber pünktlich zu Weihnachten ändert sich das Wetter: „Wir erwarten grüne Weihnachten in Reinkultur“, sagt Meteorologe Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. „Wer Schnee sucht, muss in den Alpen hoch hinaus.“
Sturm und sehr viel Regen bis Heiligabend
Bis Heiligabend wird es noch einmal richtig ungemütlich und lokal auch stürmisch. Für den Schwarzwald und das Allgäu hat der DWD sogar Unwetterwarnungen wegen Dauerregen herausgegeben. Dort kann ab Donnerstagabend bis zu 120 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Die Hochwasservorhersagezentrale für Baden-Württemberg gibt an, dass es zu leichten Überschwemmungen – vor allem an kleinen Flüssen und Bächen kommen kann.
Auch die Temperaturen passen so gar nicht zu unserer Vorstellung von weißer Weihnacht: Außergewöhnlich mild wird es in der Südwesthälfte Deutschlands mit Höchstwerten zwischen 9 und 15 Grad, so der DWD. Ansonsten erreichen die Temperaturen von 5 bis 10 Grad. Im Norden und Osten weht dabei schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen. In den anderen Teilen wird mäßiger bis frischer und in Böen teils starker bis stürmischer Südwestwind erwartet.
SWR3-Wetterfrau Lea Spindler erklärt, wo es zu Überschwemmungen und Sturm in SWR3Land kommen kann.

Nachrichten SWR3-Wetterfrau Lea Spindler über das Weihnachtswetter
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SWR3-Wetterfrau Lea Spindler über das Weihnachtswetter in SWR3Land
Ungemütliche und nasse Feiertage
An Heiligabend zeigt sich der Himmel im äußersten Norden und im Nordosten bedeckt und es kann auch Regen geben. An den Alpen fällt zum Tagesbeginn noch aus der Nacht andauernder Regen, der allmählich abschwächt. Im weiteren Teilen des Landes kann es bei wechselnder Bewölkung ein paar Schauer geben. Die Höchstwerte liegen zwischen 3 Grad in Vorpommern und 15 Grad am Oberrhein. Im Nordosten bleibt es schwachwindig, ansonsten wird lebhafter West- bis Südwestwind mit starken, besonders im Bergland auch stürmischen Böen vorhergesagt.
Warum auf eine kalte Phase im Advent oft warmes Wetter an Weihnachten folgt, erklärt Wetterredakteur Bernd Madlener:

Nachrichten Wetterexperte Bernd Madlener erklärt das Phänomen „Weihnachtstauwetter“
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Wetterexperte Bernd Madlener erklärt das Phänomen „Weihnachtstauwetter“
Rückkehr des Winters erst einmal nicht in Sicht
Auch nach den Festtagen soll das Wetter recht ungemütlich bleiben. Meteorologen rechnen zwar mit etwas kühlerem Wetter, es bleibt aber zu mild für die Jahreszeit. „Eine Rückkehr des Winters bleibt erstmal aus“, so Friedrich vom DWD.