Unbekannte haben die katholische Pfarrei der 13.000-Einwohner-Gemeinde Winnweiler in Rheinland-Pfalz (Donnersbergkreis) gehackt: Als Pfarrer Carsten Leinhäuser am Donnerstagmorgen in seine Pfarrei kommt, hat er keinen Zugriff mehr auf seine Daten.
Erpresser: Winnweiler Pfarrer soll sich Bezahl-Infos im Darknet holen
Sein IT-Profi stellt fest: Das Team um Leinhäuser ist gehackt worden (hier findet ihr Tipps, wie man das vemeidet). Es folgt eine Forderung von den Erpressern: Der Priester soll ins Darknet auf eine bestimmte Seite gehen. Dort werde er erfahren, was er zahlen müsse, um den Zugriff auf seine Daten wiederzubekommen – das hat Leinhäuser nicht gemacht.
Hier erzählt der Pfarrer in einem ziemlich witzigen Gespräch mit SWR3, was passiert ist und warum er nicht glaubt dass der Papst selbst dahinter steckt (obwohl der durchaus zum Kreis der Verdächtigen zählen könnte):

Nachrichten War es am Ende der Heilige Vater?
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Größter Schaden: Februar-Pfarrbrief kann nicht fertig gestellt werden
Der Computerspezialist versuche derzeit, die Daten zu retten, sagt Steinhäuser. Ob das gelinge, sei noch unklar. Trotz des Zwischenfalls ist die Pfarrei weiter telefonisch und per E-Mail erreichbar. Allerdings sorgt der Hacker-Angriff dafür, dass der für Februar geplante Pfarrbrief nicht fertig gestellt werden kann.
Leinhäuser hat Strafanzeige bei der Polizei gestellt, das Landeskriminalamt untersucht den Fall. Außerdem bat er um Hilfe: „Vielleicht gibt es ja nette Hacker, die uns dabei helfen wollen, unsere Daten wieder zu entschlüssen.“