Während Autofahrer in Deutschland mit den Folgen des abziehenden Frostes kämpfen, ist es anderswo noch eisig. Ein ukrainischer Dorfbewohner hatte jetzt eine perfide Idee, um die Zufahrt zu seinem Haus schneefrei zu bekommen: In einem Telefonat mit der Polizei behauptete der Mann, den Freund seiner Mutter erstochen zu haben – und riet gleichzeitig dazu, mit einem Schneepflug zu kommen, da sein Haus eingeschneit sei, wie die Polizeisprecherin der Stadt Tschernihiw, Julia Kowtun, am Montag berichtete.
Reingefallen: Polizei kam mit Geländewagen, statt mit Schneepflug
Statt mit dem Schneepflug seien die Beamten aber mit einem Geländewagen zu dem Haus in dem Dorf Grybova vorgefahren, sagte Kowtun. Dort hätten sie das vermeintliche Opfer putzmunter vorgefunden und erfahren, dass niemand angegriffen worden sei.
Bußgeld für Ukrainer: 3,50 Euro
Der selbsterklärte Mörder räumte demnach ein, er sei mit der Arbeit der Schneeräumdienste unzufrieden gewesen und habe gehofft, dass die Polizei sie besser erledige. In der Region war zuvor ein halber Meter Schnee gefallen.
Laut der Sprecherin droht dem Mann nun eine Geldbuße von umgerechnet bis zu 3,50 Euro. Die ehemalige Sowjetrepublik zählt zu den ärmsten Ländern Europas. Für funktionierende öffentliche Dienstleistungen fehlt häufig das Geld.
Die Landeswährung heißt Hrywnja. Eine Hrywnja kostet rund drei Euro-Cent. Das Durchschnittseinkommen in der Ukraine lag 2019 bei etwa 330 Euro im Monat.